PDCA Zyklus (Bild: Freepik)

Was bedeutet eigentlich … PDCA? Warum ist der Zyklus gerade für StartUps so wichtig?

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PDCA-Zyklus einfach erklärt: Wenn du agil und schlank arbeiten möchtest, solltest du den besonderen Kreislauf kennen. 

Wofür steht PDCA?

Das erfährst du in diesem Beitrag und auch in dieser kurzen Podcast-Folge:

Hinweis: Die Folge kannst du auch bei Apple Podcast, Google Podcasts, Spotify, Deezer, Podigee, Youtube und über Alexa bzw. Amazon Echo anhören.

PDCA: Bedeutung und Definition

Die vier Buchstaben PDCA stehen für Plan, Do, Check und Act – zu deutsch: planen, umsetzen, überprüfen und handeln.

Die vier Handlungen führst du fortwährend aus, deswegen spricht man auch vom PDCA-Zyklus oder PDCA-Kreislauf.

Die Geschichte hinter dem Regelkreis

Erfinder des Kreislauf soll Andrew Shewhart sein. Er war ein US-amerikanischer Physiker, der in den 1930er-Jahren an einer Methode zur Qualitätsverbesserung arbeitete. Er kam dafür auf eine einfache Formel, die fortwährend durchgeführt werden sollte: Specification, Production, Inspektion.

Ein Student von Shewhart, W. Edwards Deming, nahm die Idee des Shewhart Cycle auf, verfeinerte und ergänzte ihn um einen vierten Prozess. Damit war der heutige Plan-Do-Check-Act-Kreislauf geboren, der Deming zu Ehren oft Deming-Kreis oder Deming-Rad genannt wird.

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Was bringt das Deming-Rad?

Der Kreislauf kommt bis heute unter anderem im Qualitätsmanagement (englisch: TQM, Total Quality Management) zum Einsatz. Über den sogenannten kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) kannst du Prozesse und damit auch Produkte in deinem Unternehmen fortwährend optimieren.

Die Idee dahinter ist die japanische Kaizen-Philosophie, bei der um das fortwährende Streben nach Verbesserung und Perfektion geht.

Lean StartUp, BML und weitere Verwandte des PDCA-Zyklus

Aus Kaizen und dem Denim-Kreis bzw. PDCA-Zyklus wurden über die Jahrzehnte verschiedene, aber ähnliche Modelle abgeleitet. Dazu gehört beispielsweise der BML-Kreis (Build, Measure, Learn) der Lean StartUp-Methode von Eric Ries.

Auch agile Entwicklungsmethoden wie Scrum basieren auf einem fortwährenden Kreislauf, der aus den Phasen Planen, Umsetzen, Analysieren und Anpassen besteht. Das erste Ergebnis dieses Lean-StartUp-Loops ist das sogenannte Minimum Viable Product (MVP).

Vorteile: Was bringt der Deming-Kreis?

Zum einen geht es bei der Anwendung von PDCA darum, fortwährend an einer Idee zu arbeiten – zum Beispiel an der Verbesserung der Qualität. Zum anderen gilt es, schneller handeln zu können. Diese Agilität führt dazu, dass du Produkte schneller entwickelst oder ein agiles Marketing realisierst.

Durch die iterative Entwicklung erhältst du in kurzer Zeit Feedback und wichtigen Input. Basierend auf diesen Informationen konzipierst du neue Ideen (Plan), setzt diese zeitnah um (Do), überprüfst die Ergebnisse (Check) und handelst nach den Erkenntnissen (Act).

PDCA-Zyklus: ein Beispiel

Du planst, eine neue Dating-App auf den Markt zu bringen. Um dich von den Mitbewerbern abzusetzen, hast du ein paar – scheinbar – revolutionär neue Ideen. Doch sind die wirklich so gut, wie du sie dir ausgedacht hast? Überprüfe es!

Auf Basis des Deming-Kreis setzt du eine These auf und entwickelst eine erste, abgespeckte Fassung deiner App – das MVP. Das veröffentlichst du und betreibst Marketing, um erste User zu gewinnen.

Du untersuchst genau das Verhalten der Nutzer, selbstverständlich Datenschutz-konform, und holst Meinungen ein. Daraus kannst du ableiten, was an deiner Idee gut und was daran schlecht ist. Mit diesen wichtigen Erkenntnissen setzt du die nächste Fassung deiner App um – und beginnst mit dem ganzen PDCA-Prozess von vorne.

 

Bilder: Shutterstock, Pixabay

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