Mehr Erfolg mit deiner App: Diese Tipps zeigen dir, wie du typische Fallstricke umgehst und dein Projekt zielgerichtet angehst.
App-Entwicklung? Nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Die Entwicklung einer mobilen App, zum Beispiel für Smartphones, ist für viele Unternehmen ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung und Kundenbindung. Doch zwischen der ersten Idee und einer erfolgreichen Markteinführung gibt es zahlreiche Stolpersteine.
👆 Häufig werden Fehler gemacht, die sich negativ auf die Nutzerfreundlichkeit, Performance oder den langfristigen Erfolg der Anwendung auswirken können. Wer eine App entwickeln möchte, sollte sich daher im Vorfeld passendes Know-how aufbauen und eine klare App-Development-Strategien entwickeln.
👆 In vielen Firmen, gerade in kleinen StartUps, fehlt die Kompetenz, eine Smartphone-Anwendung vollständig eigenständig zu realisieren. Das gilt besonders, wenn die App agil entwickelt werden soll, wozu es bestimmte Strukturen braucht. Viele Unternehmer möchten daher von externen Profis ihre App programmieren lassen, um von Anfang an Fehler zu vermeiden.
Im Folgenden zeigen wir die fünf häufigsten „FAILs“, die bei der App-Entwicklung gemacht werden – und wie du sie geschickt umgehst.
Fehler Nr. 1: Fehlende Zielgruppenanalyse
Ein häufiger Fehler bei der App-Entwicklung ist, dass die Zielgruppe nicht ausreichend analysiert wird. Ohne genaue Kenntnisse über die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer besteht die Gefahr, eine App zu entwickeln, die zwar technisch funktioniert, aber keinen echten Mehrwert bietet.
👆 Dein Team sollte deshalb im Vorfeld genau untersuchen, welche Probleme die App für eure Kunden lösen soll und wie diese Menschen mit digitalen Produkten interagieren.
👆 Eine umfassende Zielgruppenanalyse beinhaltet mehrere Schritte: Zunächst müssen detaillierte Nutzerprofile (Personas) erstellt werden, die Alter, Beruf, digitale Erfahrung und konkrete Bedürfnisse berücksichtigen.
👆 Anschließend helfen Umfragen und Interviews, ein besseres Verständnis für die Wünsche und Erwartungen potenzieller Anwender zu gewinnen. Die JTBD-Methode kann dabei helfen.
👆 Ebenso wichtig ist die Analyse von Konkurrenzprodukten: Welche Funktionen funktionieren gut? Wo gibt es Schwächen? Wie lässt sich die eigene App hier klar abgrenzen?
...............
Anzeige:
...............
Fehler Nr. 2: Unklare oder überladene Funktionen
Viele Unternehmen machen den Fehler, ihre App mit zu vielen Funktionen auszustatten. Diese „Featuritis” führt schnell zu langen Ladezeiten und einer unübersichtlichen Navigation – und damit zu geringer Nutzerzufriedenheit und hohen Abbruchraten.
👆 Eine klare Priorisierung hilft, die App einfach, intuitiv und effizient zu gestalten. Entwickler sollten sich deshalb von Beginn an fragen: Welche Funktionen sind wirklich notwendig und welche können später in Form von Updates ergänzt werden?
👆 Ein schrittweises Vorgehen – oft als Minimum Viable Product (MVP) bezeichnet – ermöglicht es, zunächst eine schlanke, funktionale Version auf den Markt zu bringen. Diese wird dann anhand des Nutzerfeedbacks gezielt erweitert.
👆 Weniger ist in der App-Entwicklung oft mehr. Eine klare Struktur sorgt dafür, dass die Anwendung langfristig attraktiv und benutzerfreundlich bleibt.
Fehler Nr. 3: Vernachlässigung von Plattformunterschieden
Android und iOS haben unterschiedliche technische Voraussetzungen. Wer diese Unterschiede ignoriert, riskiert eine App, die auf einer Plattform gut funktioniert, auf der anderen aber erhebliche Mängel zeigt.
👆 Wenn du eine App selbst programmierst oder extern entwickeln lässt, musst du sicherstellen, dass die Standards der jeweiligen Plattform berücksichtigt werden.
👆 Das heißt: Halte dich an die Design-Vorgaben der App-Plattformen und verwende, wenn nötig, verschiedene Programmiersprachen oder Frameworks.
Hier ein paar Beispiele, was iOS und Android unterscheidet:
Bereich | iOS | Android |
Design-Richtlinien | Human Interface Guidelines | Material Design |
Programmiersprachen | Swift, Objective-C | Java, Kotlin |
App-Store | Apple App Store | Google Play Store |
Fehler Nr. 4: Mangelnde Tests und Qualitätssicherung
Eine der größten Ursachen für schlechte App-Bewertungen sind Fehler, Abstürze oder Sicherheitslücken. Denn: Viele Teams unterschätzen die Bedeutung von umfangreichen Tests in unterschiedlichen Szenarien. Sie veröffentlichen ihre App zu früh – was zu einem erheblichen Imageschaden führen kann.
👆 Ein professioneller Testprozess sollte deshalb ein zentraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses sein. Um eine hohe Qualität sicherzustellen, müssen Tests durchgeführt werden, die die korrekte Funktionsweise aller Features prüfen.
👆 Ebenso wichtig sind Usability-Tests. Diese stellen sicher, dass die Bedienung der App intuitiv und angenehm ausfällt. Eine App, bei der man nicht sofort versteht, wie man sie bedient, ist ein No-Go!
👆 Schließlich dürfen Sicherheitstests nicht vergessen werden. Sie decken Schwachstellen auf. Und sie sorgen dafür, dass sensible Nutzerdaten geschützt sind.
Fehler Nr. 5: Keine langfristige Strategie für Updates
Mit der Veröffentlichung einer App ist die Arbeit nicht beendet! Häufig wird jedoch genau dieser Fehler gemacht: Es gibt keine klare Strategie für Wartung und Weiterentwicklung.
👆 Wer keine regelmäßigen Updates einplant, riskiert, dass die App innerhalb kurzer Zeit an Relevanz verliert und von der Konkurrenz überholt wird.
👆 Eine nachhaltige Update-Strategie sollte daher bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Es müssen daher Ressourcen für Bugfixes, Funktionsverbesserungen und Sicherheitsanpassungen eingeplant werden.
Wichtige Bestandteile einer Update-Strategie sind:
✅ Regelmäßige Wartung
Kleine Fehlerbehebungen und technische Anpassungen in kurzen Abständen.
✅ Funktions-Updates
Einführung neuer Features basierend auf Nutzerfeedback.
✅ Sicherheits-Updates
Reaktion auf neue Bedrohungen und Schutz sensibler Daten.
✅ Kompatibilitäts-Updates
Anpassungen an neue Betriebssystem-Versionen oder Geräteklassen.
✅ Performance-Optimierung
Verbesserung von Geschwindigkeit, Ladezeiten und Stabilität.
Zusammenfassung: Die FAQ zur App-Entwicklung
Konntest du dir alle Informationen und Tipps merken? Fehlten noch wichtige Punkte? Hier die am häufigsten gestellten Fragen und Antworten zum Thema „App-Development“:
Was sind die größten Fehler bei der App-Entwicklung?
Typische FAILs sind fehlende Zielgruppenanalysen, zu viele oder unklare Funktionen, mangelnde Tests sowie keine langfristige Update-Strategie. Sie führen dazu, dass die App von der Zielgruppe nicht angenommen wird, technisch instabil läuft oder schnell veraltet. Wer diese Stolpersteine von Anfang an vermeidet, erhöht die Erfolgschancen seiner App erheblich und spart langfristig Kosten.
Wie lange dauert es, eine App entwickeln zu lassen?
Die Dauer hängt stark von der Komplexität und dem Funktionsumfang ab. Eine einfache App mit wenigen Funktionen kann innerhalb von drei bis sechs Monaten fertiggestellt sein. Komplexe Anwendungen mit Schnittstellen zu externen Systemen, individuellem Design oder branchenspezifischen Anforderungen dauern dagegen zwölf Monate oder länger. Auch die Testphase sowie die Abstimmung mit den App-Stores sollten beim Erstellen des Projektplans berücksichtigt werden.
Sind Tests wirklich so wichtig?
Ja! Unzureichend getestete Anwendungen fallen mit Abstürzen, lange Ladezeiten oder Sicherheitslücken auf. Professionelle Qualitätssicherung und ein KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) umfassen funktionale Tests, Usability-Tests und Sicherheitstests in realen Anwendungsszenarien. Je mehr getestet wird, desto stabiler und nutzerfreundlicher ist die App im Alltag.
Sollte man direkt iOS und Android bedienen?
Das hängt von deinem Budget und deiner Zielgruppe ab. Wer beide Plattformen gleichzeitig bedient, erreicht sofort eine größere Nutzerbasis, was vor allem bei Consumer-Apps sinnvoll ist. Wenn dein Unternehmen allerdings nur über ein begrenztes Budget verfügt, solltest du die App zuerst für ein Betriebssystem entwickeln. Eine fundierte Marktanalyse hilft dabei, zu entscheiden, welche Plattform zuerst sinnvoll ist.
Wie bleiben Apps langfristig erfolgreich?
Langfristiger Erfolg basiert auf regelmäßigen Updates, funktionalen Erweiterungen und einer klaren Strategie für die Weiterentwicklung. Nutzer erwarten, dass Apps modern bleiben und sich an neue Technologien anpassen – etwa durch Integration neuer Gerätefunktionen oder verbesserte Sicherheitsstandards. Daher solltest du die App agil entwickeln, zum Beispiel nach dem PDCA-Zyklus.
Sollte man eine App extern programmieren lassen?
Theoretisch ist es möglich, eine App selbst zu entwickeln – besonders mit Baukastensystemen. Allerdings stoßen diese schnell an Grenzen, wenn es um komplexe Funktionen, Performance oder Sicherheit geht. Ein professionelles Entwicklerteam kann individuelle Lösungen umsetzen, Sicherheitsstandards gewährleisten und eine langfristige Wartungsstrategie einplanen. Dieses Wissen muss intern aufgebaut werden. Oder du gibst das App-Development an einen Dienstleister ab.
Fazit
Die Entwicklung einer mobilen App ist ein komplexer Prozess, der weit über das reine Programmieren hinausgeht. Erfolg entsteht nicht zufällig, sondern basiert auf einer durchdachten Strategie und deren konsequenter Umsetzung. Eine App sollte zudem nicht als einmaliges Projekt betrachtet werden, sondern als lebendiges Produkt, das kontinuierlich gepflegt und optimiert wird.
...............
Willst du weitere erstklassige Tipps und tolle Inspirationen für dein Business bekommen? Dann abonniere den kostenlosen StartUpWissen-Newsletter!
Bilder: Freepik