Expansion ins Ausland (Bild: Pexels)

Wichtige Tipps für die Expansion ins Ausland

  • Letztes Update:3 Jahren 
  • Lesezeit:4Minuten

Es gibt viele Gründe, sein Business auf neue Länder auszuweiten. Diese Dinge solltest du bei der Expansion unbedingt berücksichtigen.

Die Vorteile einer Expansion

Das Geschäft brummt, doch der Absatzmarkt wird zu klein: Für viele StartUps und etablierte Unternehmen ist die Expansion ins Ausland eine gute Möglichkeit, um zu wachsen. Zum Beispiel in Entwicklungs- und Schwellenländern, wo gewisse Märkte ungesättigt oder gar unterentwickelt sind.

Das Erschließen neuer Absatzmärkte bietet dir unter anderem die Möglichkeit, den Absatz, den Umsatz und den Gewinn deines Unternehmens zu steigern. Zudem kannst du neues Know-how, neue Fachkräfte und neue Produktionsstätten erwerben. Das sichert zusätzlich die Überlebensfähigkeit deines StartUps.

Die Herausforderungen beim Sprung ins Ausland

Dennoch ist eine Expansion ins Ausland kein Selbstläufer! Du musst sie strategisch angehen und bis ins Detail durchplanen. In den meisten Fällen kannst das Unternehmenskonzept deines Heimatmarktes nicht eins zu eins auf den ausländischen Markt übertragen. 

Du solltest dich mit deinem Team beispielsweise über folgende Dinge im Zielland genau informieren:

    • Sprache
    • Kultur
    • Bürokratie
    • Steuersystem
    • Märkte
    • Zielgruppen
    • Infrastruktur
    • politische Lage
    • wirtschaftliche Lage
    • Rechtssicherheit

Wichtige Dinge, die geklärt sein müssen

Du musst also einige „Hausaufgaben“ machen, bevor du mit deinem StartUp den Schritt in neue Länder und Märkte wagst. Eine gute Unterstützung hierbei sind unter anderem die Industrie- und Handelskammern (IHK), Wirtschaftsverbände und das Auswärtige Amt.

Zu deinen „Hausaufgaben“ gehören unter anderem:

Marktanalyse

Schon in der Frühphase der Expansionspläne führst du eine detailreiche Markt-, Wettbewerbs- und Kundenanalyse durch. Finde zum Beispiel attraktive Marktlücken.

Sauge so viele Informationen wie möglich auf, um das Zielland genau zu verstehen. Ansonsten tappst du ins Dunkle und wirst mit sehr vielen unbekannten Herausforderungen konfrontiert.

Passe deine Business-, Marketing- und Vertriebsstrategie an die Gegebenheiten an, um eine passende Markteinführung durchzuführen. Gehe davon aus, dass deine Konzepte teilweise ganz anders aussehen und funktionieren als in deinem Heimatmarkt.

Kulturverständnis

Jedes Land und seine Einwohner ticken anders. Und selbst innerhalb eines Landes oder einer Region gibt es in der Regel viele Unterschiede. Um diese Unterschiede verstehen zu können, solltest bei der Planung die Sprache sprechen und in dem Zielland eine gewisse Zeit gelebt haben. Oder du wirst durch einen professionellen Dolmetscher unterstützt, der die Feinheiten der Sprache sowie die kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge versteht.

Organisationsstruktur

Bei einer Expansion benötigst du immer eine sinnvolle Organisationsstruktur. Das bedeutet zum Beispiel:

      • Musst du eine echte Niederlassung mit zig Mitarbeitern eröffnen? Oder reicht anfangs ein flexibel buchbarer Coworking-Space?
      • Ist der direkte Vertrieb die richtige Lösung? Wäre es nicht sinnvoller den Weg des indirekten Vertriebs zu wählen? Welche Geschäftspartner kommen in Frage, um diese Aufgabe zu erledigen?

Experten raten, die Organisationsstruktur anfangs schlank zu halten. Das heißt, so wenig wie möglich an Eigenleistungen reinstecken und stattdessen auf Kooperationen setzen.

Personelle Ressourcen

Einer der wichtigsten und bedeutendsten Faktoren bei der Expansion eines Unternehmens ist die Investition in kompetente Mitarbeiter. Gleichgültig, ob du zuerst auf den indirekten Vertrieb mit zahlreichen Partnern setzt, oder alles in Eigenregie „an den Mann bringst“: Das Ziel sollte stets sein, mit einem eigenen, schlagkräftigen Team vor Ort zu sein.

Für den langfristigen Erfolg benötigst du eigenes Personal mit adäquaten Fremdsprachenkenntnissen sowie Erfahrungen auf dem Absatzmarkt!

Finanzierungsmittel

Die Expansion eines Unternehmens ist mit hohen Investitionen verbunden. Investitionen, die sich höchstwahrscheinlich erst nach ein paar Jahren rechnen. Oder nie, wenn die Expansion scheitert.

Somit muss dein StartUp auf soliden Füssen stehen, um im Heimatmarkt und im neuen Zielland überleben zu können. Es empfiehlt sich, in Zusammenarbeit mit jemandem, der bereits Auslandserfahrung gesammelt hat, eine Kostenschätzung sowie einen detaillierten Finanzplan und Finanzierungsplan zu erarbeiten. Währungsrisiken sollten hier unbedingt mit bedacht werden!

Kläre unbedingt, wie die Expansion solide finanziert werden kann. Und das so, dass ein möglicher Flop nicht dein gesamtes Unternehmen gefährdet.

Tipp: Für StartUps wie auch kleine mittelständische Unternehmen gibt es spezielle Fördergelder, die für die Erschließung neuer Absatzmärkte genutzt werden können – zum Beispiel „Go International“.

Fazit

Damit deine Expansion erfolgreich werden kann, musst du zuerst ein solides Fundament legen. Behandle den neuen Markt nicht als „Wurmfortsatz“, sondern als ein neues Standbein. Und das muss sich entwickeln und nach ein paar Jahren eigenständig stehen können. Das gelingt nur mit der richtigen Planung, Strategie und operativen Umsetzung!

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