Günstige Influencer für StartUps finden (Bild: Freepik)

Was kosten Influencer? Wie finden StartUps passende und günstige Influencer?

  • Letztes Update:6 Monaten 
  • Lesezeit:5Minuten

Wie teuer ist es, mit Influencern zusammen zu arbeiten? Gibt es Möglichkeiten für kleine Budgets? Das verrät ein Experte bei uns.

Ist es schwer, den passenden Influencer zu finden?

Ja und Nein. Es kommt darauf an, wie erfahren du bist und wie geplant du die Influencer-Suche angehst. Denn die Suche und das Abschließen der Kooperation geht nicht “einfach so” – ansonsten verbrennst du am Ende womöglich viel Geld.

Wie du die richtigen Influencer finden kannst und die Kosten im Griff behältst, verrät dir Niklas Hartmann im StartUpWissen Podcast. Niklas ist Geschäftsführer der deutschen Influencer-Agentur ReachOn und Autor des Buches Erfolgreich Influencer werden*. Zudem schrieb er am Whitepaper Der Preis ist heiß – Wie du erfolgreich mit Influencern verhandelst mit.

Die wichtigsten Fragen, Antworten und Tipps des Podcast-Gesprächs erfährst du auch hier.

Auf welchen sozialen Netzwerken findet man die besten Influencer?

Egal, ob Facebook, Instagram, TikTok, Youtube, LinkedIn, Twitter oder Pinterest: Auf allen Plattformen gibt es sehr gute Influencer, die du für deine Marketing-Maßnahmen engagieren kannst.

Auf welchen Social-Media-Kanälen du auf Influencer-Suche gehst, hängt zuerst von deinen Zielgruppen und Zielen ab. Möchtest du Geschäftsleute ansprechen? Dann solltest du eher nach LinkedIn-Influencern Ausschau halten. Sprichst du ein junges Publikum an, das sich für Mode interessiert? Dann finde Influencer, die auf TikTok und Instagram in diesem Bereich aktiv sind.

Um deine Auswahl einzuschränken, musst du ebenso genau wissen, wie hoch dein Budget fürs Influencer-Marketing ausfällt. Entsprechend kannst du nach Nano-, Mikro- oder Makro-Influencer suchen.

Was sind Nano-, Mikro-, Makro- und Mega-Influencer?

Als Nano-Influencer bezeichnet man Accounts mit zirka 1.000 bis 10.000 Follower. Mikro-Influencer (auch Micro-Influencer geschrieben) haben zwischen 10.000 und 100.000 und Makro- bzw. Macro-Influencer kommen sogar auf 100.000 bis 1 Million Fans. Wer mehr als 1 Million Follower auf einer Plattform aufweisen kann, wird als Mega-Influencer bezeichnet.

Welche Art von Influencer können sich StartUps leisten?

Das hängt von deinem Budget, den preislichen Vorstellungen der Influencer und deinem Verhandlungsgeschick ab. Kannst du nur wenig Geld fürs Influencer-Marketing ausgeben, wirst du dir wohl zuerst Nano-Influencer suchen müssen, die dein Vorhaben unterstützen.

Doch es gibt viele Mikro- und Makro-Influencer, die gerne mit StartUps zusammenarbeiten, auch wenn das Budget nicht so üppig ausfällt. Diesen musst du aber Umständen noch etwas Anderes als Geld bieten. Zum Beispiel kannst du sie mit kostenlosen Produkten versorgen oder über ein Affiliate-Marketing-Modell am Umsatz beteiligen.

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Was kosten Influencer eigentlich?

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein Nano-Influencer nimmt vielleicht 100 Euro für einen Instagram-Post, ein Mega-Influencer bekommt dafür 15.000 Euro und manche sogar weit über 100.000 Euro. Es besteht also eine große Spannweite.

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Preis der Influencer beeinflussen. Zum einen hängen die Kosten von der Reichweite, der Zielgruppe und der Berühmtheit des Influencers ab. Zum anderen musst du den Aufwand der Umsetzung und die Qualität bedenken. So ist ein Instagram-Foto oder ein kurzes TikTok-Video wahrscheinlich schneller und günstiger als ein halbstündiges Youtube-Video umsetzbar.

Du musst ebenso die Art der Zusammenarbeit bedenken: Buchst du den Influencer nur für einen Beitrag oder für eine langfristige Kampagne? Gibt es neben der monetären Bezahlung noch eine andere Form der Entschädigung? Und fallen weitere Ausgabenblöcke an, zum Beispiel für zwischengeschaltete Agenturen oder Anwälte, die Verträge aufsetzen müssen?

Niklas meint im Interview, dass StartUps zirka 400 bis 500 Euro bei einem Influencer einberechnen sollten. Aber nach oben ist natürlich viel Luft.

Eine Möglichkeit, um grob die Ausgaben für eine Influencer-Zusammenarbeit berechnen zu können, ist der sogenannte TKP.

Wie berechnet sich der Influencer-TKP?

TKP steht für den Tausender-Kontakt-Preis, im Englischen CPM (Costs per Mille) genannt. Diese Metrik gibt es in vielen Bereichen, beispielsweise bei Werbeschaltungen in Zeitungen, beim Ausspielen von Werbebannern auf Websites und eben im Bereich des Influencer-Marketings.

TKP bedeutet, es wird pro 1.000 Views ein fester Betrag fällig. Vereinbarst du mit einem Influencer einen TKP von 10 Euro und wird der gesponserte Beitrag 100.000 mal angeschaut, musst du 1.000 Euro ausgeben. Denn die Formel für den TKP lautet:

Preis = (Views * TKP) / 1.000

Niklas erklärt im StartUpWissen Podcast, dass ein normaler Influencer-TKP bei rund 20 bis 60 Euro liegt. Dabei kommt es aber auf die Art der Umsetzung an. Ein Insta-Posting kann günstiger als eine Story sein.

Hier eine grobe Übersicht der marktüblichen Influencer-TKPs von Storyclash:

Schaubild: Influencer Kosten TKP (Bild: Storyclash)

Wo und wie findest du die richtigen Influencer?

Gehe hier wie bei jeder Marketing-Maßnahme vor. Das heißt, du musst unter anderem diese Fragen beantworten:

  • Welche Zielgruppen möchtest du ansprechen?
  • Auf welchen sozialen Netzwerken halten sich deine Zielgruppen auf?
  • Welche Inhalte konsumieren deine Zielgruppen am liebsten auf den Plattformen?
  • Welche Ziele möchtest du erreichen?
  • Wie hoch ist dein Influencer-Marketing-Budget für die nächsten Monate?

Wenn du klare Antworten auf die Fragen hast, kannst du mit deiner Suche beginnen. Dafür gibt es diese bewährten Wege:

  • Du schaust auf den ausgesuchten Social Networks nach Influencern, die deine Anforderungen erfüllen.
  • Die googelst nach Influencern, die deinen Kriterien gerecht werden.
  • Influencer-Datenbanken sind ebenso eine gute Adresse, um passende Influencer zu finden.
  • Oder du engagierst eine Influencer-Agentur, die für dich die ganze Arbeit abnimmt.

Was ist bei der Suche nach günstigen Influencern unbedingt zu beachten?

Du musst ein klares Marketing-Konzept haben und auch genau wissen, wie viel du fürs Influencer-Marketing ausgeben kannst bzw. willst. Schaltest du eine Influencer-Agentur ein oder gehst du direkt auf verschiedene Influencer zu, so kommuniziere ganz klar deine Anforderungen, deine Ziele und dein Budget.

Nur wenn du genau weißt, was du willst, kannst du auch den richtigen Influencer finden. Je schwammiger deine Vorstellungen, desto mehr schießt du ins Blaue hinein und verbrennst unter Umständen viel Geld.

Ebenso rät Niklas, dass du zum Start lieber dein Risiko streuen solltest. Das heißt, gibt dein gesamtes Budget nicht nur für einen Influencer aus, sondern verteile dein Geld auf mehrere Kampagnen. Hast du damit erste Erfahrungen gesammelt, kannst du sukzessive deine Ausgaben steigern.

Hinweis: Die Folge kannst du auch bei Apple Podcast, Google Podcasts, Spotify, Deezer, Podigee, Youtube und über Alexa bzw. Amazon Echo anhören.

Was bietet der StartUpWissen Podcast?

Unser Podcast richtet sich wie StartUpWissen.biz an Selbstständige, Gründer, Unternehmer und StartUp-Mitarbeiter. In kurzen Episoden von rund 30 Minuten Länge beleuchtet unser Chefredakteur Jürgen Kroder zusammen mit jeweils einem Gast verschiedene Aspekte des Unternehmertums.

Sie reden über ungewöhnliche Geschäftsmodelle und über die vielen, vielen Herausforderungen der Selbstständigkeit. Das Ziel jeder Folge ist es, deinen Horizont zu erweitern, dir neue Inspirationen zu geben und zugleich wichtige Tipps zu vermitteln.

Alle Folgen des StartUpWissen Podcast findest du unter www.startupwissen.biz/podcast

Bilder: Freepik, Storyclash


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