Modernes Marketing trifft auf klassischen Vertrieb: Manche Erfolgsrezepte lassen sich im Offline- wie auch im Onlinehandel bestens anwenden. Das sind sie.
#1 | Ein Einkaufserlebnis kreieren
Zuerst das frische Obst und das knackige Gemüse, dann die lecker riechenden Backwaren: Supermärkte haben es in den letzten Jahrzehnten perfektioniert, wie sie Ihre Kunden beim Betreten des Geschäfts sofort in eine positive Stimmung versetzen und zum Kaufen animieren.
➡ Was du daraus lernen kannst
In deinem Onlineshop kannst du zwar keine Gerüche anbieten, aber dafür die Platzierung deiner Produkte optimieren. Gestalte deine Startseite so, dass sie direkt zum Stöbern einlädt.
Und: Mit einem modernen Shopsystem und aktuelle Tracking-Technologien (natürlich DSGVO-konform) kannst du personalisierte Startseiten anbieten. Deine Besucher sehen dann Produkte, die perfekt zu ihrem Kaufverhalten passen.
#2 | Produkte richtig platzieren
Auf Augenhöhe und in Greifweite liegen die teuren Markenprodukte, ganz unten die günstigen, margenschwachen Produkte. Im Einzelhandel ist es üblich, Regale in verschiedene Zonen einzuteilen – nämlich in Sichtzone, Greifzone, Bückzone und Reckzone.
➡ Was du daraus lernen kannst
Für deinen Onlineshop bedeutet das: Platziere deine margenstarken Produkte prominent, zum Beispiel ganz oben auf der Startseite. Auch in den Suchergebnissen kannst du gezielt hervorheben, was du mehr verkaufen möchtest.
#3 | Werbung als essentieller Baustein
Warum fahren Verbraucher beispielsweise zum Aldi am Stadtrand statt zum Rewe um die Ecke? Wegen der tollen Angebote, die dort ständig beworben werden!
➡ Was du daraus lernen kannst
Dein Onlineshop braucht massiv Werbung! Nutze unter anderem Google Ads mit klickstarken Anzeigentexten, um gezielt Kunden zu erreichen. Und sorge für Expertise im SEA-Bereich, damit dein Budget effektiv eingesetzt und kein Cent verbrannt wird.
Der große Vorteil: Bei Onlinewerbung hast du theoretisch deutlich weniger Streuverluste. Aber nur, wenn du die wichtigsten Kennzahlen stets im Blick hast und keinen Eitelkeitsmetriken nachrennst.
Anzeige:
#4 | Produkte richtig promoten
Du gehst in einen Laden, plötzlich wirst du von einem Aufsteller oder einem schick gestalteten Stand ausgebremst. Das ist so gewollt, denn der Betreiber möchte dich auf ein besonderes Produkt aufmerksam machen.
➡ Was du daraus lernen kannst
Bewirb in deinem Onlineshop spezielle Angebote. Ob auf der Startseite oder auf Kategorieseiten – Signets wie „Bestseller“ oder „Deal des Tages“ lenken den Fokus.
Und: Nutze Echtzeit-Informationen, um Kunden durch Hinweise wie „Nur noch 3 Stück verfügbar“ oder „Preis gilt nur noch 42 Minuten“ zum Kauf zu animieren.
#5 | Verführerische Produktdarstellung
Am liebsten würde man sofort in das Steak reinbeissen, das in der Theke liegt – kennst du das? Dann wurdest du verführt, weil der Metzger sein Fleisch mit einem speziellen Licht beleuchtet hat. Es wirkt so frischer, saftiger und damit attraktiver.
➡ Was du daraus lernen kannst
Investiere in professionelle Produktfotos, die dein Angebot ins beste Licht rücken. Zeige mehrere Ansichten – aus verschiedenen Perspektiven, im Einsatz und als 360-Grad-Ansicht.
Biete zusätzlich kurze Produktvideos an, die die Kaufentscheidung erleichtern. Das heißt, nutze die Multimedia-Möglichkeiten des Internets voll aus!
#6 | Ausprobieren überzeugt
“Möchten Sie unser neues Parfüm mal riechen?” oder “Nehmen Sie sich gerne ein Stück unseres Bio-Brotes”: Kostenlose Produktproben gehen immer. Sie sind ein einfaches und bewährtes Mittel, um einen potentiellen Kunden mit einem neuen Produkt in Kontakt zu bringen. So weiß er unmittelbar und kostenlos, wie es riecht, schmeckt oder sich anfühlt – und ob es ihm zusagt.
➡ Was du daraus lernen kannst
In deinem Onlineshop kannst du unter anderem Demo-Versionen, kostenlose Leseproben oder Testphasen anbieten. Nutze zudem Follow-up-Mails, um aus Interessenten treue Kunden zu machen. Eine gut durchdachte Newsletter-Strecke kann hier Wunder wirken.
#7 | Rabatte locken
“Fisch heute im Angebot” oder “Diese Woche: 30 % auf Tiernahrung”: Der Einzelhandel lockt mit speziellen Aktionen und Rabatten. Und das ständig und überall. Warum? Weil diese Masche funktioniert.
➡ Was du daraus lernen kannst
Investiere – wie bereits gesagt – in Werbung. Denke dabei nicht nur an Google Ads oder Werbebanner, sondern auch an Kooperationen mit Gutscheinportalen und Influencern, die deine Produkte mit Rabatten anteasern.
Dank eines Affiliate-Modells profitieren dann alle Seiten davon: Die Vermittler, weil sie eine Provision erhalten; du, weil du Neukunden generierst; die Kunden, weil sie sparen.
#8 | Geschenke und Bonusprogramme
Warum erhalten Kinder beim Metzger eine Scheibe Wurst umsonst? Und wieso gibt es Treuepunkte an der Kasse? Weil beide Maßnahmen die Kundenbindung erhöhen. Denn wie heißt es so schön: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
➡ Was du daraus lernen kannst
Belohne deine Kunden mit kleinen Aufmerksamkeiten. Ob Rabattgutscheine, Gratis-eBooks oder exklusive Inhalte – lass dir etwas einfallen!
Bedenke: Digitale Goodies wie eBooks kosten dich fast nichts, egal, ob sie 10 oder 10.000 Mal heruntergeladen werden.
Fazit
Dein Onlineshop sollte mehr als nur eine schlichte Website sein. Mach daraus ein geplantes und durchdachtes Einkaufserlebnis. Weise deine Besucher auf spezielle Produkte hin und führe sie durch deinen digitalen Laden. Und sorge mit „Specials“ wie Testprodukten und kleinen Geschenken dafür, dass die Kauflaune steigt.
Du hast dafür keine Ideen? Dann gehe jetzt mit offeneren Augen durch verschiedene Einzelhandelsgeschäfte und lass dich inspirieren. Wirf einen genauen Blick auf die vielen, oft subtilen Arten der Verführung! Sicherlich kannst du davon ein paar Dinge adaptieren oder sogar noch besser machen.
Bild: Freepik