Die Zukunft des Recruitings beginnt jetzt! Erfahre, wie KI dir nun hilft, neue Angestellte schneller zu identifizieren und einzustellen.
Ein Gastbeitrag von Patrick Lerner / Ayming
Lass dir von KI-Anwendungen helfen!
Künstliche Intelligenz nimmt zweifelsohne eine zunehmend wichtigere Rolle in unserem Leben ein. Egal ob im persönlichen oder beruflichen Kontext – KI wird die Zukunft bestimmen. Sie verspricht, Prozesse effizienter zu gestalten, Fehler zu reduzieren und fundierte, datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Aber was für einen Einfluss wird sie auf die Zukunft des Recruitings haben? Vor allem für StartUps, die mit dem „War for Talents“ und begrenzten Ressourcen zu kämpfen haben, könnte KI ein echter Gamechanger sein!
Hier bekommst du einen praktischen Leitfaden, wie du diese Technologie für dich und dein Unternehmen nutzt.
KI-gestützte Tools
Stell dir vor, du könntest Lebensläufe und Bewerbungsunterlagen nicht nur schnell, sondern auch präzise durchforsten. Genau das ermöglichen KI-basierte Matching-Algorithmen und automatisierte Screening-Prozesse. Diese Technologien nutzen Maschinelles Lernen, um relevante Fähigkeiten und Erfahrungen zu erkennen, wodurch der Recruiting-Prozess erheblich beschleunigt wird. Das heißt: Sie greifen nicht nur auf eingereichte Bewerbungsunterlagen, sondern auch auf Online-Profile und andere Datenbanken zu.
Darauf solltest du achten:
👉 Nutze KI-basierte Bewerber-Tracking-Systeme zur Automatisierung des Screening-Prozesses.
👉 Implementiere Chatbots für die Erstkommunikation mit Bewerbern.
Skill-Based Hiring
Bei Skill-Based Hiring wird der Fokus weg vom klassischen Lebenslauf und hin zu den Kompetenzen der Mitarbeiter verlagert. Diesen Ansatz nutzen bereits sehr viele Personalabteilungen. Zur Unterstützung des Prozesses können automatisierte Assessment-Tools oder spezielle Skill-Matching-Algorithmen eingesetzt werden.
Darauf solltest du achten:
👉 Verwende KI, um die relevanten Skills aus Bewerberprofilen herauszufiltern.
👉 Lege die notwendigen Skills im Voraus strukturiert fest – je deutlicher, desto besser wird auch das Ergebnis.
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Bias-Reduzierung
Ein wesentlicher Vorteil von KI ist die Reduzierung von Vorurteilen (englisch: Bias). Künstliche Intelligenz kann eine objektive Bewertung ermöglichen, indem sie sich ausschließlich auf festgelegte Qualifikationen und Fähigkeiten konzentriert. Das Ergebnis – vorausgesetzt, das KI-Tool arbeitet mit unvoreingenommenen Daten – verspricht eine fairere und vielfältigere Auswahl an Bewerbern.
Darauf solltest du achten:
👉 Stelle sicher, dass deine KI-Anwendung mit unvoreingenommenen Daten arbeiten.
👉 Integriere regelmäßige Audits, um sicherzustellen, dass die KI fair und diversifiziert auswählt.
Active Sourcing
Active Sourcing und passive Kandidatensuche sind ebenfalls ein moderner Recruiting-Trend. Auch wenn dein Unternehmen gerade keine offene Stelle hat, kann bei einem guten Fit eine Einstellung erfolgen. Diese Effizienz ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels entscheidend, um im Wettbewerb um Talente bestehen zu können.
Darauf solltest du achten:
👉 Nutze KI, um passive Kandidaten in Online-Foren, sozialen Medien und Jobportalen zu identifizieren.
👉 Pflege kontinuierliche eine Talent Pipeline.
Woran du bei KI-Recruiting denken solltest
Damit du nichts vergisst, gibt es hier eine kurze Checkliste:
📏 Skalierbare Lösungen implementieren
- Investiere in skalierbare KI-Lösungen, die mit deinem Unternehmen wachsen können.
- Plane langfristig, um sicherzustellen, dass deine HR-Strategien auch in Zukunft relevant bleiben.
🌍 Globale Talentakquise
- Nutze Künstliche Intelligenz, um Talente weltweit zu finden und anzusprechen.
- Erweitere deine Rekrutierungsstrategien über geografische Grenzen hinweg.
👥 Fokus auf kulturelle Passung
- Entwickle Algorithmen, die nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch den kulturellen Fit bewerten.
- Setze auf ganzheitliche Ansätze, die sowohl menschliche als auch maschinelle Bewertungen berücksichtigen.
🎯 Personalisierte Candidate Experience
- Nutze KI, um den Bewerbungsprozess individuell und persönlich zu gestalten.
- Implementiere Systeme, die auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Kandidaten eingehen.
📖 Kontinuierliche Weiterbildung
- Bleibe auf dem neuesten Stand der KI-Entwicklungen und bilde dich und dein Team entsprechend weiter.
- Nutze Online-Kurse und Fachliteratur, um über die neuesten Trends informiert zu bleiben.
Der perfekte Mitarbeiter dank KI: Utopie oder Realität?
Die Idee, mit Hilfe von KI das perfekte Team zusammenzustellen, klingt verlockend. Immerhin können Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz dir helfen, objektivere Bewertungen zu liefern, deine Zeit effizienter zu gestalten und eine größere Auswahl an Bewerbern zu bieten.
➡ Doch die Wunschvorstellung, dass KI-Systeme eigenständig die perfekten Mitarbeiter für dein Unternehmen einstellen, bleibt vorerst eine Illusion! Denn Menschen sind komplexe Wesen, deren Fähigkeiten und Persönlichkeiten (noch) nicht vollständig durch Algorithmen erfasst werden können.
➡ Kreativität, emotionale Intelligenz und kulturelle Passung sind maschinell schwer zu bewerten. Sei dir darüber bewusst, dass eine zu starke Abhängigkeit von KI die menschliche Komponente im Recruiting vernachlässigen und die Utopie zur Dystopie machen kann.
➡ Daher solltest du KI als zwar sehr nützliches, aber als ergänzendes Werkzeug sehen. Eines, das Personalverantwortlichen hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die digitalen Helfer sollten aber kein Ersatz für menschliches Urteilsvermögen sein.
Fazit: Die Symbiose von Mensch und Maschine
Künstliche Intelligenz kann zweifelsohne eine wertvolle Unterstützung bei der Suche nach den perfekten Mitarbeitern bieten. Ganz alleine wird sie diese aber – vorerst – nicht rekrutieren können. Denn am Ende des Tages sind es menschliche Kollegen, die mit den neuen Mitarbeitern zusammenarbeiten müssen – nicht die KI!
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Über den Autor:
Patrick Lerner ist Country Manager von Ayming in Deutschland. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Beratung des gehobenen Mittelstands bei Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften – unter anderem bei Deloitte und BDO. Innovatives Recruiting ist ihm eine Herzensangelegenheit und er setzt sich intensiv für die entsprechende Gestaltung der internen Unternehmensprozesse ein.
Bilder: Freepik