Systematic Inventive Thinking (Bild: Freepik)

Systematic Inventive Thinking: So lassen sich Innovationen gezielt erschaffen

  • Letztes Update:12 Monaten 
  • Lesezeit:3Minuten

Du suchst eine gute Idee für dein StartUp? Oder möchtest du die Erfindung von Innovationen vorantreiben? Dann nutze die SIT-Methode!

Kann man Innovationen auf dem Reißbrett entwerfen?

Viele Menschen denken, innovative Konzepte und Produkte würden aus einem Geistesblitz heraus entstehen. Ja, in vielen Fällen war eine spontane Idee der Grundstein. Du kannst Erfindungen auch durch spezielle Techniken kreieren – zum Beispiel über das Systematic Inventive Thinking.

Was das genau ist und wie es funktioniert, erklärt dir Professor Dr. Sebastian Pioch im StartUpWissen Podcast.

Hinweis: Die Folge kannst du auch bei Apple Podcast, Google Podcasts, Spotify, Deezer, Podigee, Youtube und über Alexa bzw. Amazon Echo anhören.

Was bedeutet Systematic Inventive Thinking?

Systematic Inventive Thinking – kurz: SIT – heißt übersetzt so viel wie “systematisches, erfindungsreiches Denken” oder “systematisches Erfinden”. Doch eigentlich gibt es dafür keine echten deutschen Begriff.

Das Systematic Inventive Thinking ist eine Methode, um Ideen und Innovationen zu entwickeln. Wendest du SIT an, dann analysierst du bestehende Produkte, nimmst sie auseinander und erschaffst daraus neue, kreative Lösungen.

Wie gehören SIT und TRIZ zusammen?

Das Systematic Inventive Thinking basiert auf TRIZ. TRIZ wurde in den 1940er-Jahren vom russischen Erfinder und Sci-Fi-Autoren Genrich Altshuller erdacht.

Das Akronym steht im Russischen für теория решения изобретательских задач, was im Deutschen “Theorie des erfinderischen Problemlösens” heißt. Im Englischen kennt man TRIZ als TIPS – Theory of Inventive Problem Solving.

Was ist das Besondere an Systematic Inventive Thinking?

Bei vielen Innovations- und Kreativitätsmethoden geht es darum, “outside the box” zu denken. Das heißt, du sollst über den Tellerrand schauen, um eine Lösung für ein Problem zu finden.

Beim SIT denkst du dagegen “inside the box”. Wie das geht, erläutert dir unter anderem das Buch Inside the Box: Warum die besten Innovationen im Geschäftsleben direkt vor Ihren Füßen liegen* von Drew Boyd und Jacob Goldenberg.

Was heißt das? Finde das Problem heraus und nutze es als Teil deiner neuen, innovativen Lösung.

Sebastian liefert dir dazu im StartUpWissen Podcast ein paar tolle Beispiele. Er erläutert dir unter anderem, wie es gelang, Absperrgitter zu erfinden, die nicht mehr umfallen können. Oder wie es möglich ist, dass Funkantennen bei Schneefall nicht mehr einfrieren. Oder wie aus einem Fahrrad ein Heimtrainer entstand, der ganz neue Kundenbedürfnisse anspricht.

Wie funktioniert die SIT-Methode?

Nutzt du das Systematic Inventive Thinking, kannst du fünf Techniken anwenden, um eine kreative Lösung zu finden oder um ein innovatives Produkt zu entwerfen.

Die fünf Techniken sind:

  • Subtraction: Du nimmst ein bestehendes Produkt und entfernst Komponenten
  • Multiplication: Hierbei multiplizierst du eine essentielle Komponente
  • Division: Du teilst ein Produkt in mehrere Bestandteile auf
  • Unification: Vereine mehrere Produkte oder Funktionen in einem
  • Attribute Dependency: Erschaffe Abhängigkeiten zwischen äußeren Faktoren und einem Produkt

Wie dir vielleicht aufgefallen ist, gibt es beim Systematic Inventive Thinking nicht den Punkt “Addition”. Denn dieser würde dem Grundgedanken dem SIT, dass man “inside the box” bleibt, widersprechen.

Welche Methoden zur Produktentwicklung gibt es noch?

In den letzten Jahren haben sich verschiedene Techniken, Methoden und Frameworks etabliert, um Ideen zu finden und Innovationen systematisch am Markt zu platzieren. Dazu gehören unter anderem das Design Thinking, Jobs To Be Done, die Kopfstand-Technik, das Business Model Canvas und der Business Model Navigator.

Wendest du diese an und kombinierst sie beispielsweise mit Systematic Inventive Thinking, kannst du einen hohen Output an tollen Ideen bekommen. Und es lassen sich neben innovativen Produkten auch kreative Marketing- und Vertriebsmaßnahmen entwickeln. Ein Beispiel ist die Teekampagne, die Günter Faltin in seinem Buch Kopf schlägt Kapital* beschreibt. Und auch Sebastian Pioch stellt in seinem Werk Start-up Skills: Der Guide für Entrepreneure und Querdenker* ein paar erprobte Wege vor.

Was bietet der StartUpWissen Podcast?

Unser Podcast richtet sich wie StartUpWissen.biz an Selbstständige, Gründer, Unternehmer und StartUp-Mitarbeiter. In kurzen Episoden von rund 30 Minuten Länge beleuchtet unser Chefredakteur Jürgen Kroder zusammen mit jeweils einem Gast verschiedene Aspekte des Unternehmertums.

Sie reden über ungewöhnliche Geschäftsmodelle und über die vielen, vielen Herausforderungen der Selbstständigkeit. Das Ziel jeder Folge ist es, deinen Horizont zu erweitern, dir neue Inspirationen zu geben und zugleich wichtige Tipps zu vermitteln.

Alle Folgen des StartUpWissen Podcast findest du unter www.startupwissen.biz/podcast

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Bild: Pixabay

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