Design Thinking (Bild: Pixabay)

Was bedeutet eigentlich … Design Thinking?

  • Letztes Update:1 Jahr 
  • Lesezeit:4Minuten

Innovationen können spontan erfunden oder ganz geplant angegangen werden. Letzteres ist über Design Thinking möglich.

Was haben StartUps mit Design Thinking zu tun?

Das Ziel von StartUps ist es, die alten, bestehenden Firmen herauszufordern und mit neuen, besseren Lösungen abzulösen. Ein Wettstreit von New Economy versus Old Economy. Dieser Wettstreit wird oft über Innovationen gewonnen.

Design Thinking schlägt genau in diese Kerbe. Hierbei handelt es sich um eine Herangehensweise, mit der du komplizierte und komplexe Herausforderungen meisterst. Das gelingt, indem zum einen Arbeitsabläufe, Räumlichkeiten und Teams so umgestaltet werden, dass ein kreativer Prozess entstehen kann. Zum anderen ist beim Design Thinking deine Konzentration auf den Kunden und seine Bedürfnisse ganz wichtig.

Was steckt hinter Design Thinking? Bedeutung und Definition

Wichtig: Design Thinking ist keine exakte Wissenschaft und keine fest definierte Methode – auch wenn oft von der Design-Thinking-Methode geredet wird!

Stattdessen stellt das Design Thinking ein Ansatz dar, bei dem verschiedene Methoden, Prozesse und Tools zum Einsatz kommen, um die Kreativität in deinem Team zu fördern. Und um Innovationen zu kreieren, die den Kundennutzen in den Fokus stellen.

Beim Design Thinking geht es um reale Herausforderungen und Problemstellungen, für die du Lösungen finden möchtest, die technisch umsetzbar und am Markt erfolgreich sein können.

Wie setzt man Design Thinking um?

Wie gesagt, gibt es nicht die eine Methode, um Design Thinking anzuwenden. Wenn du dich mit dem Thema beschäftigst, merkst du recht schnell, dass zahlreiche Ansätze angewendet werden.

Die Grundvoraussetzungen fürs Design Thinking sind ein multidisziplinäres Team und variable Räume. Das multidisziplinäre Team besteht aus fünf bis sechs Personen aus verschiedenen Abteilungen und mit unterschiedlichem Wissensstand. Die Teilnehmer sind beispielsweise Designer, Ingenieure, Techniker und Marketing-Experten, die ein Mindestmaß an Kreativität besitzen.

Damit das Team richtig agieren kann, zum Beispiel für die Ideenfindung oder für die Entwicklung von Prototypen, benötigt es passende Räumlichkeiten. In denen wird genügend Platz für Präsentationen und Arbeitsmittel wie Whiteboards bereitgestellt.

Das Design-Thinking Team durchläuft einen Prozess, der je nach Lehrmethode aus fünf bis sechs Schritten besteht. Diese werden teilweise mehrfach wiederholt. Währenddessen erschafft das Team viele Ideen, Konzepte und Prototypen, zudem lernen alle Beteiligten viel über ihre Kunden. Das Design Thinking ist also nicht nur ein theoretischer Ansatz, sondern bietet auch praktische Ergebnisse.

Design Thinking Phasen (Bild: HPI)
Das Hasso-Plattner-Institut unterteilt das Design Thinking in sechs Phasen, andere fassen es in fünf Phasen zusammen.

Die fünf Phasen des Design Thinking

Das Design Thinking besteht in der Regel aus diesen Kern-Phasen:

    1. Empathize – Learn about the audience
    2. Define – Sharpen key questions
    3. Ideate – Brainstorm and create solutions
    4. Prototype – Build representations of one or more ideas
    5. Test – Test ideas and gain user feedback

Das bedeutet übersetzt:

Empathize = Verstehen

In der ersten Phase geht es darum, das Problem bzw. die Herausforderung zu verstehen. Dein Team konzentriert sich auf den Kunden, seine Wünschen und Hindernisse. Hierfür werden einerseits Studien, Markt-Analysen und andere Informationsquellen herangezogen. Andererseits können verschiedene Tools und Methoden (zum Beispiel Jobs To Be Done, JTBD) angewendet werden, um den Kunden besser zu verstehen.

Define = Definieren

Im zweiten Schritt wird definiert, in welchem Bereich die Innovation stattfinden soll. Damit grenzen du und dein Team die Fragestellung und die möglichen Problemlösung ab. Dazu gehört auch, dass ihr über die Faktoren Zeit, Budget und Qualität redet.

Ideation = Ideenfindung

Die Ideation ist die kreative Phase des Design Thinkings. Hierbei geht es darum, mit verschiedenen Kreativitätstechniken und Techniken (wie der SIT-Methode) frische Ideen zu generieren. Je mehr, desto besser. Es darf keine Grenzen geben!

Prototype = Prototyping

Beim Prototyping muss dein Team seine Ideen in ein Konzept gießen, dass – zumindest in Ansätzen – realisiert werden muss. Das Ziel ist es, die Idee sichtbar oder anfassbar zu machen. Der Prototyp oder das MVP bzw. MFP kann ein Design-Mock-up sein, ein Demo-Onlineshop oder ein rudimentär fahrendes Fahrzeug sein – je nach Aufgabenstellung und Konzept.

Test = Testphase

Funktioniert die Idee oder das Konzept? Das kann mit dem Prototypen herausgefunden werden. Diesen solltet ihr so weit wie möglich auf Herz und Nieren testen. Und das nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch beim potentiellen Kunden. Dafür sind spezielle Testverfahren möglich.

Wichtig ist, dass ihr so viele Daten wie möglich erfasst, aufzeichnet und analysiert. Im Falle eines Demo-Onlineshops wären das beispielsweise die Klickpfade der User.

Fazit: Was bringt Design Thinking?

Design Thinking ist ein sehr guter Ansatz, um Innovationen und andere neuartige Produkte zu erfinden – und das ganz strukturiert und mit dem Fokus auf den Kunden. So kann das Risiko, dass eine Idee nicht ganz ausgereift ist oder bei der Markteinführung floppt, reduziert werden.

Doch: Auch das Design Thinking ist kein Garant für Erfolg!


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Bilder: Pixabay, HPI

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