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Was bedeutet eigentlich … Business Model Canvas? Und warum ist es so wichtig?

  • Letztes Update:12 Monaten 
  • Lesezeit:4Minuten

Das Business Model Canvas ist dein Masterplan. Wir sagen dir, was dahinter steckt und haben eine kostenlose Vorlage in petto.

Was ist ein Business Model Canvas?

“Dies ist ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer, die sich über veraltete Geschäftsmodelle hinwegsetzen und zukunftsweisende Unternehmen gestalten wollen.” Das sind die einleitenden Worte des Buchs „Business Model Generation“, das den Business Model Canvas vorstellt.

Ein Canvas ist eine Leinwand. Und auf dieser Leinwand kannst du dein Geschäftsmodell (englisch: Business Model) entwerfen. Damit nichts dem Zufall überlassen wird, wird die Leinwand in neun Bereiche aufgeteilt, die du bei der Entwicklung deiner Geschäftsidee berücksichtigen solltest.

Business Model Canvas (Bild: Starting-Up)

Download: Business Model Canvas kostenlos zum Herunterladen

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Die neun Segmente des Business Model Canvas‘

Die neun Segmente werden durch dich gefüllt. So stellst du sicher, an alles zu denken und einzelne Aspekte wiederum nicht zu dominant werden zu lassen.

Die linke Hälfte der Leinwand setzt dabei auf die Faktoren der Effizienz:

  • Schlüsselpartner (Key Partner)

  • Schlüsselaktivitäten (Key Activities)

  • Schlüsselressourcen (Key Ressources)

  • Kostenstruktur (Cost Structure)

Die rechte Hälfte der Leinwand setzt auf die Faktoren der Werterzeugung:

  • Kundenbeziehungen (Customer Relationships)

  • Kundensegmente (Customer Segments)

  • Kanäle (Channels)

  • Einnahmequellen (Revenue Streams)

Als Schnittmenge beider Hälften werden die Effizienz und die Werterzeugung verbunden durch:

  • Kundennutzen (Value Propositions)

Was bedeuten die Felder des BMC genau?

Wie du die einzelnen Segmente füllst, erklären wir dir hier kurz und schnell:

Schlüsselpartner

Kein Unternehmen erbringt seine Leistungen alleine. Fokussiere dich auf das, was du am besten kannst und wo du dein Nutzenversprechen und Alleinstellungsmerkmal (USP, Unique Selling Point) besitzt. Suche dir Schlüsselpartner, die dich dabei unterstützen oder bei allen anderen Tätigkeiten entlasten.

Schlüsselaktivitäten

Was sind deine wichtigsten Aktivitäten, um deine Leistungen zu erbringen? Definiere sie und fokussiere dich darauf.

Schlüsselressourcen

Welche Ressourcen stehen dir zur Verfügung? Und welche Ressourcen benötigst du, um dein Business aufzubauen? Ressourcen können vielfältig sein: Finanzen, Manpower, Knowhow, Infrastruktur, Patente etc.

Kostenstruktur

Welche Kosten entstehen, um Leistungen zu erbringen? Eine Einteilung in fixe Kosten und in variable Kosten macht Sinn. Ebenso die realistische Einschätzung über deinen Kapitalbedarf, um dein Business auf- und auszubauen.

Kundenbeziehungen

Welche Kundengruppen hast du? Und wie gestaltest du die Beziehung zu deinen Kunden? Bist du in einem großen Marktsegment oder in einem Nischenmarkt tätig?

Kundensegmente

Wer ist dein Kunde? Wie kannst du die Kunden in Gruppen unterteilen, zum Beispiel in Zielgruppen und Personas? Wer hat ein Problem, das du mit deinen Leistungen ideal lösen kannst? Viele Unternehmen richten ihr Geschäft an den eigenen Tätigkeiten aus und versuchen, Kunden dafür zu finden.

Besser ist: Richte dein Geschäft an den Problemen möglicher Kunden aus und entwickle die dafür notwendigen Leistungen. Wie du herausfindest, was deine Kunden möchten? Das geht beispielsweise über Jobs To Be Done (JTBD) und das Wheel of Progress.

Kanäle

Wie gelangen deine Botschaften zu deinen potenziellen Kunden? Wie erreichen deine Dienstleistungen und Produkte deine Kunden? Definiere diese Kanäle in deinem Marketing-Mix.


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Einnahmequellen

Wer bezahlt dich später wofür? Denke dabei nicht nur an deine Kunden, sondern auch an Lieferanten oder Geschäftspartner. Jede Gruppe, für die du ein Problem löst, ist eine potenzielle Einnahmequelle. Im Zusammenspiel mit der Kostenstruktur kannst du auf dieser Basis Wirtschaftlichkeitsberechnungen vornehmen.

Kundennutzen

Wenn du das Problem deiner Kunden kennst, dann lernst du auch etwas über den Wert, den du durch die Problemlösung erzeugen kannst. Das ist eine zentrale Erkenntnis, um deine Tätigkeiten und dein Pricing nicht von deiner Kostenstruktur bestimmen zu lassen, sondern vom Nutzen und vom Wert, den du für andere erzeugst.

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Weitere Canvas-Arten

Der Business Model Canvas ist der Masterplan für dein Unternehmen. Wenn du das einmal für dich durchgespielt hast und den Wert dahinter erkennst, kannst du das gleiche Prinzip auch auf andere Bereiche anwenden.

Vor allem der Projekt Canvas und der Rollen Canvas setzt sich zunehmend in den Unternehmen durch, die Gestaltungs- oder Organisationsaufgaben gegenüberstehen.

Ein weiterer sehr guter Canvas ist das Wheel of Progress. Das basiert auf der JTBD-Methode (Jobs To Be Done), um die relevanten Kundenwünsche für dein Business heraus zu finden.

Fazit

Der Business Model Canvas ist ein fantastisches Tool, um alles zu bedenken, auch mal querzudenken und im Team eine gemeinsame Sicht auf die Dinge zu sichern. Ein Geschäftsmodell und damit ein Businessplan entwickeln sich allerdings nicht von selbst!

Auch ein BMC ist dahingehend zunächst mal nur ein Werkzeug. Wie du es richtig einsetzt und erfolgreich für dein Unternehmen nutzt, kannst du in unserem Beitrag „Das muss man beim Business Model Canvas beachten“ nachlesen.

Hörtipp zum Thema

Bilder: Pixabay, Starting-Up

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