Wenn du eine App entwickeln (lassen) möchtest, benötigst du dafür einen Plan! Dieser bildet die wichtigen Prozesse und Phasen der App-Entwicklung ab.
Ein Leben ohne Apps? Unmöglich!
Smartphones gibt es schon seit über fünfzehn Jahren. In den beiden größten App-Stores (Google Play Store und Apple App Store) findest du Millionen mobile Anwendungen. Und trotzdem erscheinen jeden Tag zig neue Apps.
Warum? Weil Smartphones nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sind! Mit der fortschreitenden Digitalisierung verankern sich die ‘intelligenten’ Mobiltelefone derart fest in unserem Alltag, dass die meisten Menschen nicht mehr ohne sie leben möchten.
„80% aller Menschen nutzen heute regelmäßig ein Smartphone – und das durchschnittlich 4,5 Stunden pro Tag“, erklärt Peakconcepts. „74% unserer täglichen Informationen erhalten wir über die mobilen Begleiter“, so die auf App-Entwicklung spezialisierte Agentur.
Was bedeutet das?
Obwohl der Markt mit Smartphones und Apps oberflächlich betrachtet gesättigt erscheint, flaut das Interesse nicht ab. Heutzutage werden immer mehr Tätigkeiten unterwegs getätigt – vom Onlinebanking über das Buchen von Zug-Tickets bis hin zur Partnersuche.
Das heißt für dich: Wenn dein StartUp mit einem digitalen Konzept durchstartet, sollte es dem Credo “Mobile First” folgen.
Damit das klappt, benötigst du eine App. Sei es eine native iOS- oder Android-App, eine hybride App oder eine Progressive Web App (PWA).
Wie erhältst du eine solche Application? Entweder entwickelst du sie selbst, du stellst passende Programmierer ein oder du lagerst das App-Development an einen externen Dienstleister aus.
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Der typischen Schritte einer App-Entwicklung
Gleichgültig, ob du die App inhouse entwickelst oder als Outsourcing-Projekt realisierst: In jedem Fall solltest du das ganze Projekt durchdacht angehen und jeden einzelnen Schritt planen.
Warum? Ein planloses Vorgehen bringt mit aller größter Wahrscheinlichkeit kein zufriedenstellendes Ergebnis, kostet viel Zeit und Geld. Und im schlimmsten Fall floppt der gesamte Prozess der App-Entwicklung.
Deshalb empfiehlt sich ein Vorgehen, bei dem du Schritt für Schritt die gewünschte Anwendung zum Leben erweckst. Die typischen Phasen einer App-Entwicklung sehen so aus:
Schritt 1 | Zielsetzung
Du möchtest eine App entwickeln (lassen)? Warum? Was bringt sie deinem Business? Und noch viel wichtiger: Was bringt sie deiner Zielgruppe?
Überlege dir genau, wer die potentiellen Nutzer deiner angedachten App sind. Und halte fest, welche Ziele du damit verfolgst. Lege hierfür sinnvolle und nachvollziehbare Kennzahlen fest, zum Beispiel die Erhöhung der Kundenkontakte oder die Steigerung des Umsatzes.
Basierend darauf erstellst du eine Strategie, die aus verschiedenen Maßnahmen besteht. Dazu zählt beispielsweise, wie du die App später vermarkten und pushen möchtest.
Schritt 2 | Konzeption
Was soll deine App bieten? Welche Funktionen gibt es? Wie sieht das Design und die Nutzerführung aus? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen findest du in der Konzeptionsphase.
Tipp: Versuche nicht die eierlegende Wollmilch-Sau zu erfinden, also eine App mit unzähligen Features! Stattdessen gilt es, die wichtigsten Kriterien herauszufiltern und für den ersten Aufschlag ein MVP – das kleinstmögliche Produkt – zu konzipieren.
Schritt 3 | Planung
Hast du eine Strategie und ein Konzept, musst du all das in einen Plan gießen. Halte genau fest, was, wann und wie fertig sein soll. Finde hierbei den besten Weg aus Kosten, Qualität und erreichbarer Deadline.
Idealerweise gehst du bei deiner Planung nach einer agilen Methode wie Scrum vor. Das bedeutet, du, dein Team und/oder der externe Entwickler veröffentlicht alle zwei, drei oder vier Wochen eine Fassung der App.
Schritt 4 | Entwicklung
Jetzt kommt die heiße Phase: die Umsetzung. Bei dieser arbeiten die Designer, die Programmierer und der Produktverantwortliche (beispielsweise ein Product Owner) eng zusammen, um das geplante Vorhaben getreu den Vorgaben erfüllen zu können.
Schritt 5 | Testing
Bei den Phasen einer agilen Mobile-App-Entwicklung erscheinen in regelmäßigen Abständen neue Releases. Diese müssen auf verschiedene Kriterien überprüft werden. Zum Beispiel, ob die umgesetzten Features funktionieren und die App insgesamt stabil läuft.
Ebenso ist es wichtig, die Beta-Versionen von einer kleinen, ausgesuchten Anzahl von Personen aus der Zielgruppe testen zu lassen. Wie fällt hier das Feedback aus? Ist das Konzept überzeugend?
Schritt 6 | Veröffentlichung
Hat die App einen gewissen Meilenstein erreicht, wird sie offiziell gelauncht. Du reichst sie bei Apple und/oder Google ein, kurz darauf erscheint sie in dem oder den entsprechenden App Stores. Dann muss die App über verschiedene Marketing-Maßnahmen bekannt gemacht werden.
Was geschieht nach den Phasen der App-Entwicklung?
Wenn Schritt 6 geschafft ist, ist die Arbeit nicht zu Ende. Jetzt geht sie erst los! Du und dein Team sammelt das Feedback der App-Nutzer ein, sucht Potentiale für Verbesserungen, beseitigt Programmfehler und entwickelt neue Funktionen.
Zudem muss die App durch Updates an neue iOS- bzw. Android-Versionen angepasst werden. Damit seid ihr in der Phase 7 der App-Entwicklung. Das heißt, der Kreislauf aus Plan, Do, Check, Act (PDCA) läuft jetzt fortwährend weiter.
Die kurze Checkliste für alle Phasen der App-Entwicklung
🎯 Idee & Zielsetzung
Zielgruppe klar definieren
Problemstellung und Nutzen festlegen
📝 Konzeption & Design
Wireframes und Mockups erstellen
User Experience planen
📅 Planung & Strategie
Projektplan und Meilensteine festlegen
Budget und Ressourcen kalkulieren
👨💻 Entwicklung
Code sauber und modular schreiben
Regelmäßige Code-Reviews durchführen
✅ Testing & Qualitätskontrolle
Funktionalitätstests durchführen
Beta-Tester einbeziehen und Feedback einholen
🚀 Veröffentlichung & Marketing
App-Stores Richtlinien prüfen und einhalten
Marketingplan erstellen und umsetzen
🔄 Wartung & Updates
Nutzerfeedback kontinuierlich sammeln
Regelmäßige Updates und Bugfixes einplanen
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Fazit: Das Vorgehen bei der App-Entwicklung ist wichtig
Wie alles in deinem Unternehmen sollte auch die Entwicklung einer App von A bis Z durchdacht und geplant sein! Besonders, wenn du das Development an externe Programmierer bzw. Agenturen vergibst. Dann haben alle Beteiligten genau zu wissen, was die Vision hinter der Smartphone-Anwendung ist, welche Zielgruppen damit angesprochen werden und was damit erreicht werden soll.
Zudem benötigst du ein ordentliches Budget. Mit diesem muss die initiale Umsetzung, alle Schritte der App-Entwicklung wie auch die iterative Weiterentwicklung möglich sein.
Bilder: Shutterstock, Appswithlove.com