Acht wichtige Gründe, warum du so früh wie möglich mit der Vermarktung von neuen Produkten und Dienstleistungen loslegen solltest.
Der ideale Start ins Marketing
Viele StartUps fragen sich: “Wann sollen wir mit dem Marketing für unser Produkt starten?”
Die Antwort darauf lautet: Im Optimalfall habt ihr eure Marketing-Aktivitäten schon gestern gestartet. Wenn nicht: Legt jetzt sofort los! Aber auf keinen Fall erst morgen.
Denn man kann eigentlich nie zu früh mit der Vermarktung seiner Produkte, seiner Dienstleistungen oder seines Unternehmens starten. Ganz im Gegenteil!
Das spricht für die schnellstmögliche Aufnahme von Marketing-Aktivitäten:
Grund Nr. 1 | Marketing als Produktmanagement
Bereits bei der Konzeption eines neuen Produktes trägt das Marketing wichtige Erkenntnisse und Verbesserungen bei. Zum Beispiel hilft es bei der Ausrichtung des Konzeptes auf die möglichen Zielgruppen und ihre Bedürfnisse. Das Produkt kann dann so entwickelt werden, dass es später leichter vermarktbar ist.
Ebenso wichtig ist es, einen USP (Unique Selling Point) zu finden – also das einzigartige Alleinstellungsmerkmal eines Produktes oder eines Unternehmens. Wie das gelingen kann? Das erklärt diese Podcast-Folge:
Grund Nr. 2 | Nachhaltige Strategie statt kurzfristiger Kundenverarschung
Fürs Marketing gibt es nichts Schlimmeres als ein Produkt, das am Markt und den Zielgruppen vorbei entwickelt wurde.
Viele denken ja, Marketing sei “Scheiße für Gold zu verkaufen”. Ein großer Irrglauben! Einer, der zu Kundentäuschung führt. Solch ein unseriöses Geschäftsgebaren rächt sich schnell. Und das ist auch gut so.
Grund Nr. 3 | Eine Fan-Basis aufbauen ist wichtig
Im Idealfall beginnt das Marketing bereits viele Monate bevor dein StartUp durchstartet oder ein Produkt erscheint. Ein gutes Beispiel hierfür ist Chimpify: Vladislav Melnik betrieb zuerst jahrelang seinen “Affenblog” (ein sehr guter Content-Marketing-Blog !), woraus dann die Marketing-Plattform Chimpify entstand.
Mit genügend Vorlauf und guten Maßnahmen kann dein Unternehmen zuerst Aufmerksamkeit schaffen und Fans gewinnen. So hast du vor Launch bereits eine Audience, eine Zielgruppe, der du deine Produkte anbieten kannst.
Für ein derart “langsames”, aber nachhaltiges Vorgehen bietet sich das Inbound Marketing in Verbindung mit Content Marketing an. Mit einem Blog, kostenlosen Whitepapern und/oder Webinaren baust du Interessenten auf. Diese machst du zu Leads und durch Lead-Nurturing-Maßnahmen zu Kunden.
Grund Nr. 4 | Aus der Hüfte schießen geht selten
Es gibt einige Marketing-Maßnahmen, die kannst du recht flott umsetzen. Zum Beispiel Google-Ads oder Facebook- und Instagram-Anzeigen.
Die machen jedoch nur Sinn, wenn du eine schicke, funktionierende und auf Conversions optimierte Firmenwebseite hast. Oder einen Onlineshop. Gibt’s das nicht, verbrennst du nur Energie und Geld.
Viele Marketing-Maßnahmen brauchen einen zeitlichen Vorlauf. Du kannst weder einen Blog mit attraktiven Inhalten, noch gute Suchmaschinen-Platzierungen (also SEO) und viel weniger eine Marke von heute auf morgen aufbauen. Auch PR-Arbeit ist nichts, was man “mal so” erfolgreich betreibt.
Grund Nr. 5 | Verstärkende Effekte brauchen Zeit
Würdest du einen Twitter-Kanal folgen, der nur ein paar Follower hat? Einen Blog lesen, der nur zwei-drei Texte bietet? Oder ein teures Produkt von einer unbekannten Firma kaufen? Wahrscheinlich nicht.
Jedes Unternehmen muss sich zuerst Vertrauen aufbauen. So etwas gelingt nicht über Nacht. Wenn sich aber mal ein Markennamen etabliert hat oder die ersten 1.000 Facebook-Fans gefunden sind, geht die Kurve steiler bergauf. Bis dahin benötigst du genügend Ausdauer – also zeitlichen Vorlauf.
Grund Nr. 6 | Keine Zeit für Experimente
Setzt ein Unternehmen auf Marketing-Schnellschüsse, hat es keine Freiräume für Experimente. Diese sind aber wichtig, um beispielsweise die passenden Zielgruppen und ihre Bedürfnisse zu finden.
Ohne Experimente ist es schwer, die besten Vermarktungskanäle und den optimalen Dreh anzupeilen.
Grund Nr. 7 | Faules Business mit hohem Druck
Wenn etwas schnell umgesetzt werden muss, besteht meist ein hoher Erfolgsdruck. So in der Art: “Wenn unser Produkt nicht in zwei Monaten erfolgreich wird, müssen wir es wieder einstellen, das Team entlassen oder die Firma dichtmachen.”
In solch einem Fall ist etwas faul in der Basis. Dahinter steckt kein gesundes Business.
Grund Nr. 8 | Schnellschuss-Marketing nervt
Potentielle Kunden merken sehr schnell, wenn du Druck hast. Zum Beispiel, weil du schnell Abschlüsse oder Verkäufe erzielen möchtest. Das senkt die Kauflaune, denn keiner hat Bock auf nervige Vertriebler, “Drückerkolonnen” oder aufdringliche Werbekampagnen.
Auch die beteiligten Marketer sind entnervt, da sie ihre Profession nicht in Ruhe betreiben können. Wo Druck und Zeitnot herrscht, gibt’s keinen Platz für durchdachte Strategien oder coole Kreationen. Blinder Aktionismus statt durchdachte Kampagnen – das macht keiner gerne. Auch das merken die Kunden.
Fazit
Viele StartUps starten viel zu spät mit ihren Vermarktungsaktivitäten. Oft erst wenn das Produkt fertig ist.
Wie es scheint, haben viele Menschen – auch Entscheider – ein falsches Bild im Kopf. Sie denken, Marketing könne man mit einem Fingerschnipsen starten. Und dann stellen sich sofort die ersten Erfolge ein.
Nein, so ist es nicht! Viele Marketing-Disziplinen benötigen einiges an Zeit und Ausdauer – und damit auch Geld. Besonders wenn du auf nachhaltige Konzepte wie Inbound und Content Marketing setzt. “Es dauert im Durchschnitt sechs bis 12 Monate, bis man erste Ergebnisse sieht”, so Vladislav Melnik.
Somit: Der beste Zeitpunkt für den Start ins Marketing war gestern. Am besten sogar vorgestern!
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