Mit diesen Benefits und Goodies können StartUps den Fachkräftemangel überwinden und neue Mitarbeiter anlocken.
StartUps leiden unter dem Fachkräftemangel
Bei einem StartUp zu arbeiten ist eine ziemlich tolle Erfahrung – selbst „nur“ als Praktikant. Und als Gründer mit einem StartUp durchzustarten ist ebenfalls klasse. Doch die Sache hat auch ihre Schattenseiten: Als junges, innovatives Unternehmen, das mit seinem Konzept Neuland betritt, muss man vielen Unwägbarkeiten kämpfen. Ständig mangelt es an Geld und Ressourcen.
Eine extrem wichtige Ressource sind die Mitarbeiter. In Deutschland gibt es in verschiedenen Bereichen einen massiven Fachkräftemangel. Das Wirtschaftsministerium sagt dazu offiziell: „Viele Unternehmen sind bereits akut von dem Mangel an Fachkräften betroffen. Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sehen darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung.“
Jedes zweite StartUp sucht aktiv nach neuen Mitarbeitern – und das trotz Corona-Krise. Doch die jungen Unternehmen finden kaum Nachwuchs, das fand Bitkom-Research in einer Umfrage im Sommer 2020 heraus. Denn: IT-Experten und andere Fachkräfte werden von StartUps, mittelständischen und Großkonzernen gleichermaßen gesucht. Dementsprechend leergefegt ist der Markt.
Die Bewerber sind im Vorteil
Die Ansprüche der Bewerber fallen meist sehr hoch aus, gerade bei der Bezahlung. „Viele Kandidaten können sich aufgrund ihrer Ausbildung oder Erfahrung ihre Position und das gewünschte Unternehmen frei aussuchen“, erklärt Sabrina Lassoued von LAS Recruitment. „Um qualifiziertes Personal für sich zu gewinnen ist es als Unternehmer wichtig, Kandidaten ein möglichst attraktives Angebot zu unterbreiten“, so die Headhunterin weiter.
Da StartUps beim Thema Gehalt nicht mit großen Unternehmen mithalten können, müssen sie eben mit anderen Dingen auftrumpfen – getreu dem Motto „Geld alleine macht nicht glücklich“. Dieser Spruch mag vielleicht abgedroschen klingen, doch er wirkt.
Wer sich dazu entscheidet, für bzw. in einem StartUp zu arbeiten, weiß ganz genau, dass er beim Gehalt einige Einbußen hinnehmen muss. Um das im Vergleich zu anderen Firmen geringere Gehalt auszugleichen, sollten StartUps mit speziellen Benefits auftrumpfen.
So können StartUps bei Bewerbern punkten
Goodies versus Gehalt: Damit StartUps zu attraktiven Arbeitgebern werden, müssen sie ihren Mitarbeitern attraktive Benefits bieten. Das können sein:
- Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit, z.B. Gesundheitsstühle, Fitnessstudio-Abos auf Firmenkosten, ein Jobrad oder Inhouse-Yoga-Kurse.
- Flache Hierarchien sorgen für eine bessere Kommunikation und für eine bessere Wertschätzung der verschiedenen Meinungen. So ziehen alle an einem Strang, jeder kann noch mehr mit seinem Teil zum Erfolg beitragen.
- Coole Teambonding-Events und Teambuilding-Veranstaltungen: Gemeinsame Paddel-Touren, wagemutige Fallschirm-Sprünge, legendäre Firmenfeiern oder virtuelle Teamevents sorgen für lustige Stunden, mehr Zusammenhalt und unvergessliche Erlebnisse.
- Flexible Arbeitszeiten sind ein „Must Have“: Die Mitarbeiter können Kommen und Gehen, wann es für sie am besten passt (beispielsweise in ihren wirklich kreativen Phasen) und sich gerne eine Auszeit nehmen (zum Beispiel für Arztbesuche oder Playstation-Sessions mit den Kollegen). Eine gewisse Kernarbeitszeit, an der alle anwesend sein müssen, kann aber nicht schaden.
- Ein sogenannter Home-Office-Job ist für viele Arbeitnehmer sehr attraktiv.
- Gratis Snacks, Getränke und eventuell eine komplett kostenlose Verpflegung sind Pluspunkte, die sich in vielen StartUps – zu Recht – etabliert haben.
- Mitarbeitergeschenke zu Weihnachten, Jubiläen oder Geburtstagen sind ebenfalls ein tolles Goodie.
- Weiterbildungsmaßnahmen, wozu auch Barcamps, Hackathons und Messebesuche während der Arbeitszeit gehören.
- Eine finanzielle Beteiligung am Unternehmen: Wenn das StartUp wächst und Gewinne macht, können davon alle mit entsprechenden Boni profitieren.
Weitere Inspirationen für Annehmlichkeiten, die StartUps ihren Mitarbeitern bieten können, findest du in unserem Beitrag „Arbeitsmotivation: So sorgst du für motivierte Mitarbeiter„.
Bilder: Pixabay, Bitkom