CBD Startup Tipps (Bild: Shutterstock)

Vertrieb von CBD-Produkten: Was „Cannabis-StartUps“ aktuell unbedingt beachten müssen

  • Letztes Update:3 Jahren 
  • Lesezeit:4Minuten

Der Handel mit CBD-Produkten ist ein spannendes Neuland: Nachfrage und Perspektiven stimmen, doch die Rechtslage fällt kompliziert aus.

CBD: Hohes Potential dank steil wachsender Nachfrage

Die hohe Nachfrage nach CBD und CBD-Produkten hat bei Gründern eine Goldgräberstimmung entstehen lassen. Zuweilen ist vom „grünen Gold“ die Rede. In den USA wächst der Markt mit CBD-Produkten jährlich um mehr als 30%. Weltweit betrachtet liegen die Steigerungsraten etwas darunter.

CBD Marktwachstum USA (Bild: Grand View Market Research)

Die Entwicklung der Branche steht also noch am Anfang einer spannenden Entwicklung, die beträchtliche Potenziale bietet. Die steigende Nachfrage und die Produktvielfalt lassen enorme Absatzmöglichkeiten erkennen. Und Möglichkeiten, um CBD-Handel betreiben zu können, stehen ebenso in großer Zahl zur Verfügung.

Was ist eigentlich CBD?

CBD steht für Cannabidiol und gehört zu den Bestandteilen der weiblichen Hanf-Pflanze, auch als Cannabis bekannt. Doch Cannabidiol wirkt im Gegensatz zum THC (Tetrahydrocannabinol) nicht berauschend! Das macht CBD so spannend für die Industrie.

Wie ein Kult geschaffen wird

Das fünfgliedrige Cannabis-Blatt ist auf der ganzen Welt bekannt, sicherlich kennst du es auch. Mit der Hanfpflanze sind unzählige Emotionen verbunden, ebenso mit den daraus gewonnenen Produkten.

Dem CBD schreibt man teilweise die Fähigkeiten eines „Wundermittels“ zu, das gegen zahlreiche Krankheiten  und deren Symptome helfen soll. Auch die Anpreisung von CBD als ganzheitliches Naturprodukt für alternative Heilverfahren befeuert die kultartige Verehrung. Die Wissenschaft untersucht derzeit, was an den Vermutungen und Versprechungen wirklich dran ist.

Die rechtliche Situation für den CBD-Verkauf

CBD gilt in Deutschland als legal, sofern der THC-Anteil nicht höher als 0,2% am Gesamtprodukt ausfällt. Dieses Gesetz lässt sich leicht merken.

Leider verhält sich die Sachlage komplizierter. Denn es sind nicht alle Produkte, die CBD beinhalten, für den Verkauf zugelassen.

Vorsicht bei Lebensmitteln!

Möchtest du Lebensmittel wie CBD-Kekse, CBD-Gummibärchen und CBD-Brötchen verkaufen? Das ist derzeit heikel. Denn damit würdest du womöglich mit dem Novel-Food-Gesetz der EU aus dem Jahr 1997 kollidieren, das Anbietern von „neuartigen Lebensmitteln“ ein aufwendiges Genehmigungsverfahren auferlegt.

Die Hanfpflanze stellt definitiv kein neuartiges, pflanzliches Produkt dar. Doch die Extraktion von CBD ist recht jung, sodass Lebensmittel mit entsprechender Beimengung als genehmigungspflichtig aufgefasst werden könnten.

Wie steht’s um Zigaretten und unverarbeitete Produkte?

Erlaubt und am beliebtesten sind derzeit CBD-Öle und CBD-Kosmetikartikel in Form von Salben, Hautcremes und Gels.

Nicht erlaubt: Der Verkauf von unverarbeiteten Hanfprodukten, selbst wenn diese das THC-Limit erfüllen. Denn es könnte trotzdem zu einem Substanzmissbrauch kommen, so befürchten es die Gesetzgeber.

In der Schweiz legal, aber in Deutschland illegal: CBD-Zigaretten. Dieses EU-weite Verbot bezieht sich aber nur auf die „Klimmstengel“, nicht auf CBD-Liquids.

Drei gute Möglichkeiten für den CBD-Vertrieb

Möchtest du mit deinem StartUp ins Geschäft mit CBD-Produkten einsteigen, bieten sich vor allem drei Vertriebsformen an. Dabei handelt es sich um:

    • Dropshipping
    • Franchising
    • White Labels

Beim Dropshipping hast du als Händler keinen Kontakt zu deinen Waren und muss auch nicht in Lagerung und Logistik investieren. Vielmehr erhältst du die Produkte von einem Massenhändler, um diese wiederum für einen höheren Preis an deine Kunden weiter zu verkaufen – zum Beispiel über einen Onlineshop.

Beim Franchising vollziehst du deine Geschäftsbeziehungen im Windschatten bewährter Unternehmen: Du erhältst Zugriff auf bekannte Marken und Produkte, im Gegenzug zahlst du eine Franchisegebühr.

Vollends selbstständig wirst du mit White Labels. Hierbei nutzt du Lieferanten für die Grundsubstanzen, baust  aber eine eigene Marke auf.

Sei bereit fürs Neuland

Der CBD-Markt ist für Gründer und bestehende Unternehmen extrem spannend. Momentan geht der Trend in Richtung Liberalisierung, was den Umgang mit der Hanfpflanze angeht.

Wenn du dich über die aktuelle Rechtslage informierst und sie beachtest, vermeidest du Razzien, Prozesse und Beschlagnahmungen. Jedoch solltest du bei diesem sensiblen Produkt immer mit Überraschungen rechnen!

Für die Investition in das „grüne Gold“ benötigst du also Mut. Doch genau das macht ja echte Entrepreneure aus!

Bilder: Shutterstock, Grand View Market Research

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