Ein Logo sagt mehr aus, als du denken magst. Deswegen muss es professionell gestaltet sein. Das alles sollte beim Design beachtet werden.
Warum braucht ein Unternehmen überhaupt ein Logo?
Wenn du am Straßenrand ein großes M stehen siehst, weißt du sofort: Hier ist ein McDonald’s-Restaurant. Drei Streifen auf dem Sportanzug – ah, Adidas. Ein angebissener Apfel steht für … ? Klaro, Apple! Und der silberne Stern? Für Mercedes.
Logos sind extrem wichtig für Unternehmen. Sie sind Wiedererkennungszeichen und Markenbotschafter. Sie repräsentieren in vereinfachter Form ein Unternehmen. Wenn du beispielsweise das Apple-Logo siehst, beginnt bei dir sofort das “Kopfkino”: Du denkst an die Produkte, an deren Design, an Erlebnisse und mehr.
Ein gutes Logo spricht den Betrachter sofort an. Es transportiert Informationen und Emotionen. Gerade für StartUps ist ein Logo enorm wichtig und hilfreich, denn es erklärt im besten Fall bereits bildlich, was dein Unternehmen anbietet.
Logo selbst gestalten oder Profis überlassen?
Das kennst du sicherlich: Viele StartUps haben eine Sache gemeinsam – sie besitzen ein kleines Budget. Deswegen liegt die Versuchung nahe, das Thema Logo-Design möglichst kostengünstig zu lösen. Zum Beispiel, indem du dir mit einem Online-Tool wie dem Logo Maker von Wix mit wenigen Klicks dein Wunsch-Logo erstellst. Oder indem du mit Programmen wie Canvas oder Gimp selbst ein Logo kreierst.
Bist du mit diesen Ergebnissen unzufrieden, führt kaum ein Weg an einem professionellen Grafiker herum. Diesen solltest du allerdings ganz genau briefen, um deine Kosten im Rahmen zu halten. Dafür musst du ein paar wichtige Dinge über das Logo-Design wissen.
Message: Was soll ein Firmen-Logo aussagen?
Ein StartUp will und muss im Markt auffallen. Deswegen ist das Logo-Design ein wichtiger Bestandteil des Corporate Designs. Es “vertritt” dein junges Unternehmen nach außen – und das hoffentlich viele Jahre lang.
Ein Logo sollte im Idealfall eine Botschaft haben, offensichtlich oder versteckt. Ein gutes Beispiel ist der Pfeil im Amazon-Logo. Er verleiht einerseits der Typo “Amazon” ein Lächeln. Andererseits startet er beim A und endet beim Z, was die Idee hinter des E-Commerce-Riesen widerspiegelt: Er bietet alles, eben von A bis Z.
Somit musst du dir vor der Gestaltung des Logos genau überlegen, was es aussagen soll. Was ist die Message? Soll es Kompetenz, Sicherheit, Sympathie oder Spaß ausstrahlen? Steht es für Ökologie, Innovationen oder kalte Technik? Und soll das Logo verspielt oder minimalistisch sein?
Trends im Logo-Design
Etablierte Logos besitzen einen unglaublichen Wert. Trotzdem werden sie hin und wieder verändert. Zum Beispiel vollzog VW bei seinem ikonischen Logo kürzlich ein kleines Redesign. Der Autobauer will damit seine Neuausrichtung optisch unterstreichen.
Auch Trends sorgen für eine Anpassung von Logos. Solche Trends sind zum Beispiel:
- Responsive Design: Variable und kontextbezogene Logos
- Lustige Logos: Mut zur Ironie und Kindlichsein
- Typografische Lösungen: Schön Geschriebenes mit Lettering und Kalligraphie
- Farbexplosion im Firmenbild: Verläufe und Vielfalt verlocken
- Minimalistisches Understatement: Klare Logos überzeugen einfach
- Geometrische Spielereien: Formgebung für’s Firmenlogo
- Retro ist immer modern: Vintage wird nie alt
Diese Trends im Blick zu haben – und damit natürlich auch die Konkurrenz – ist notwendig. Dabei geht es in erster Linie nicht darum, sich an diesen Logos zu orientieren, sondern sich vielleicht sogar davon abzugrenzen, um ein eigenes unverwechselbares Logo zu schaffen.
Welche Eigenschaften sollte ein Logo besitzen?
Logos bestehen – gerade bei StartUps, die ja noch unbekannt sind – aus einer Wort-Bild-Marke. Also aus dem Firmennamen und dem Bild-Element, dem Kern des Logos. Verwendet dein StartUp eine solche Wort-Bild-Marke, musst du genau recherchieren, ob es so etwas schon gibt. Wenn nicht, dann schütze deine Wort-Bild-Marke!
Gleichgültig, wie das Logo gestaltet wird – es muss immer diese drei Eigenschaften erfüllen:
- Wiedererkennungswert
- Klarheit
- Einprägsamkeit
Sind diese Anforderungen enthalten, kann sich dein Designer stilistisch und farblich entfalten. Doch auch hier sollte man darauf achten, welche Farben wie wirken. Farbpsychologie ist keine Spielerei, sondern ein gut erforschtes Feld. Nicht ohne Grund verlassen sich die berühmtesten Marken auf sie. Sie wählen deswegen bei ihren Logos Primärfarben und ein bis höchstens zwei Hausfarben.
Hier ein paar Beispiele für gut designte, schnell verständliche Logos:
Welche Farbe eignet sich am besten für ein Firmen-Logo?
Facebook und Twitter setzen auf Blau, Pinterest und Coca Cola auf Rot, McDonald’s auf Gelb und die Deutsche Telekom auf Magenta: Wenn du dir die Logos bekannter Firmen anschaust, merkst du, dass es beim Design zwar deutliche Trends in Sachen Farbe gibt, aber keine klare Fokussierung.
Wie folgendes Schaubild zeigt, ist Blau die mit Abstand meistgenutzten Farbe für Firmen-Logos:
Das blaue Logos häufiger als beispielsweise schwarze, weiße oder grüne vorkommen, hat mehrere Gründe. Einer Grund steht ganz oben: Blau ist die weltweit beliebteste Farbe der Menschen, das haben Forscher der Newcastle University herausgefunden.
Ist Blau somit die beste Farbe für ein Logo oder Icon? Kann man damit am meisten Menschen ansprechen? Nein, so einfach ist es nicht. Beim Logo-Design – wozu auch ganz essentiell die Farbe gehört – spielen weitere Faktoren mit.
Die psychologische Wirkung von Farben
Warum nicht jede Farbe für jedes Unternehmen geeignet ist, liegt in der Psychologie der Farben begründet. Jede Farbe löst bei uns verschiedene Emotionen aus. Ein paar Beispiele:
- Blau wirkt seriös, weil es mit Reife und Bodenständigkeit assoziiert wird
- Auch Grau vermittelt Seriosität und Kompetenz, doch falsch eingesetzt kann die Farbe ein Unternehmen als „Graue Maus“ abstempeln
- Rot steht für Leidenschaft und Energie, aber auch für eine Warnung
- Grüne Logos kommen meist im Öko- und Umwelt-Sektor oder beim Green Marketing zum Einsatz
Die folgende Infografik zeigt anhand bekannter Logos, welche Rolle die Macht der Farbenpsychologie spielt:
Bilder: Wix.com, 99Designs, Ruby Media