Home Office Geld sparen (Bild: Shutterstock)

Kleinvieh macht auch Mist: Wie du dauerhaft viel Geld im Home Office sparen kannst

  • Letztes Update:8 Monaten 
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Weniger Ausgaben für die „Heimarbeit“: So kannst du deine Kosten fürs Home Office reduzieren und damit bares Geld sparen.

Das Home Office und seine finanziellen Folgen

Was früher als unmöglich galt, ist seit der Corona-Pandemie plötzlich gang und gäbe: das Arbeiten von zuhause aus. Das Home Office ist “in” und wird wohl auch nicht mehr verschwinden. Millionen Arbeitnehmer – tätig für kleine StartUps, Mittelständler und Großkonzerne – sitzen nun in den heimischen vier Wänden vor dem Bildschirm, um ihre Aufgaben zu erledigen.

Das Home Office hat einige Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Einer Negativpunkt sind die Kosten: Wenn du viel Heimarbeit machst, verlagern sich manche Ausgaben. Wie du diese klein halten kannst, verrät dir dieser Ratgeber. Vorab klären wir aber noch zwei wichtige Fragen zum Thema Kostenübernahme.

Frage 1: Muss der Arbeitgeber alle Home-Office-Kosten bezahlen?

Arbeitest du fest von zuhause aus, handelt es sich um sogenannte Telearbeit. Dann sollte dein Arbeitgeber – falls du in einem Angestellten-Verhältnis bist – deinen Heimarbeitsplatz begutachten. Arbeitest du nur gelegentlich per Remote, nennt sich das Home Office. Hier musst du dich eng mit deinen Vorgesetzten abstimmen, welche Kosten neben deinem Arbeitsgerät (zum Beispiel deinem Laptop) noch übernommen werden.

Frage 2: Kann man Home Office von der Steuer absetzen?

  • Bist du selbstständig, dann machst du die Home-Office-Kosten wie andere Betriebsausgaben ganz normal steuerlich geltend.
  • Bist du fest angestellt, so kannst du nur Arbeitsmittel absetzen, die du zu mindestens 10 Prozent beruflich nutzt. Allerdings gibt es hierbei allerlei Ausnahmen zu beachten. Am besten fragst du deinen Steuerberater, was du wie absetzen kannst.

So reduzierst du deine Home-Office-Ausgaben

Mit diesen Tipps hast du weniger Kosten bei der Heimarbeit:

Büromöbel

Dein neuer Arbeitsplatz sollte dem Namen gerecht werden: Er muss ein vernünftiges Arbeiten ermöglichen und genügend Platz bieten. Zudem raten wir dir, unbedingt auf deine Gesundheit zu achten, insbesondere auf deinen Rücken und deinen Nacken.

Wird deine Home-Office-Zeit lange anhalten, richtest du dir am besten ein (Mini-)Büro mit richtigem Tisch, ergonomischem Stuhl und so weiter ein. Bei der Anschaffung kannst du viel Geld sparen, indem du einen intensiven Preis-Check durchführst oder dir gebrauchte Möbel kaufst.

Technische Geräte

Geben wir es zu: In einem „richtigen“ Büro zu arbeiten, ist meist angenehmer als im Home Office. Hier hast du nicht nur Kollegen um dich herum, sondern auch eine gute Ausstattung: Drucker, Kopierer, Scanner, Monitor, Ersatzcomputer … alles ist da.

Trotzdem solltest du versuchen, auch zuhause einen guten Arbeitsplatz aufzubauen. Dabei musst du nicht einmal viel Geld ausgeben! Du kannst dir einen Drucker bzw. ein Multifunktionsgerät und einen Monitor gebraucht kaufen. Diese Ausgaben lohnen sich: Wenn du das richtige, technische Equipment zur Verfügung hast, arbeitest du im Home Office genauso effizient wie im Büro – oder sogar noch besser.

Und: Eine professionelle Tastatur, eine ergonomische Maus und ein großer (Zweit-)Monitor sind auch gut für deine Gesundheit. Dein Nacken, dein Rücken, deine Hände und deine Augen danken es dir!

Home Office Arbeitsplatz (Bild: Freepik)

Druckkosten

Musst du trotz Digitalisierung häufig Dokumente, Konzepte und andere Dinge ausdrucken? Versuche, diese Verbrauchskosten, die sich schnell summieren können, zu verringern! Zum Beispiel, indem du Druckertinte und Toner von Drittanbietern nimmst sowie günstig Druckerpapier online kaufst.

Legst du dir einen neuen Drucker zu, so achte beim Kauf auf den Energieverbrauch und die Druckkosten pro Blatt. Denn viele Anbieter verkaufen ihre Modelle zu Niedrigstpreisen und verlangen dann hohe Summen für Tinte bzw. Toner. Natürlich solltest du so wenig wie möglich drucken  – das schont den Geldbeutel und ist besser für die Umwelt. 

Strom

Notebook, Smartphone, Drucker, Licht und so weiter: Wenn du von zuhause aus arbeitest, verbrauchst du mehr Strom als sonst. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um über einen Stromanbieter-Wechsel nachzudenken. Nimm allerdings nicht den erstbesten Billig-Anbieter! Studiere genau die Angebote und das Kleingedruckte, damit du keine versteckten Kosten hast.

Zudem gilt es, Strom zu sparen. Beispielsweise durch den Einsatz von Stromsparbirnen, dem Ausschalten von nicht benötigten Geräten (statt Standby) und den Austausch von alten Energiefressern gegen neue, energieeffiziente Geräte.

Und: Überlege dir, ob du nicht selbst zum Stromerzeuger werden willst. Sogenannte Balkonkraftwerke liegen im Trend, deren Installation und Nutzung wird immer einfacher.

Heizung

Wenn es kalt wird, willst du sicherlich beim Arbeiten nicht frieren. Heizt du aber übertrieben viel oder unvernünftig, steigen deine Heizkosten deutlich an. Der Utopia-Podcast erklärt dir, wie du nachhaltiger heizen kannst.

Ein weiterer Punkt, um deine Heizkosten zu senken, kann der Wechsel deines Gas- und/oder Strom-Anbieters sein. Auch die Dämmung deines Arbeitsraumes, zum Beispiel von kalten, zugigen Ecken, mag sinnvoll sein.

Telefon & Internet

Im Home Office wird anders kommuniziert als im Büro. Das bedeutet, du benötigst eine flotte Internetleitung für den Datenaustausch und für die Videokonferenzen per Skype & Co. Und du wirst eventuell dein privates Festnetztelefon mehr im Einsatz haben.

Somit brauchst du einen Festnetz-/Internet-Tarif, der deiner neuen Nutzungsweise entspricht. Im Idealfall fällt dir auf, dass dein bestehender Tarif veraltet und überteuert ist und du ihn gegen einen neuen, günstigeren auswechseln kannst.

Fazit: Geld sparen im Home Office macht Sinn

Richtest du dir einen Home-Office-Arbeitsplatz ein, dann schiele stets auf deinen Geldbeutel. Vermeide unnötige Ausgaben und reduziere wo es geht deine laufenden Kosten. Hierzu gibt es verschiedene Stellschrauben, die dir nach dem Motto “Kleinvieh macht auch Mist” unterm Strich einiges an Geld sparen.

Bilder: Shutterstock, Freepik

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