Wenn es an Fachwissen und Manpower mangelt, sollte ein StartUp auf externe Dienstleister zurückgreifen. Doch welche sind ab wann sinnvoll?
Warum externe Hilfe unverzichtbar ist
In der Startphase deines Unternehmens hast du wahrscheinlich nicht nur wenig Erfahrung, sondern auch extrem begrenzte Ressourcen. Klar, du könntest versuchen, dich in alles selbst einzuarbeiten. Aber mal ehrlich: Wie lange hältst du das durch?
👉 Die Frage lautet also: Wie viel Zeit und Energie musst du investieren, um selbst in den Bereichen fit zu werden, die für den Erfolg deines Unternehmens entscheidend sind? Und ist es nicht sinnvoller, in manchen Fällen einen Profi ranzulassen?
👉 Zugegeben, externe Dienstleister kosten Geld – und das ist bei vielen StartUps Mangelware. Aber denk mal dran: Was kostet es dich, wenn du wochenlang an deinem Steuerformular verzweifelst oder deine IT zusammenbricht, weil du die Sicherheitslücken übersehen hast? Genau: eine Menge Nerven und oft auch viel Geld!
❓ Also, ab wann ist es sinnvoll, einen Dienstleister ins Boot zu holen?
Externe Dienstleister: Beispiele
Eins ist klar: Es gibt nicht den einen Dienstleister. Stattdessen hast du eine riesige Auswahl an Profis, die dich in ganz unterschiedlichen Bereichen unterstützen können.
Aber welche sind wirklich notwendig? Wer bringt dein StartUp voran, und auf wen kannst du vielleicht erstmal verzichten? Hier sind einige gängige Dienstleister, die für dich interessant sein könnten:
- Steuerberater
- Buchhalter
- Unternehmensberater
- IT-Dienstleister
- Marketing-Agenturen
- PR-Berater
- Personalberatungen
- Webdesigner
- Logistik-Dienstleister
- Virtuelle Assistenten
- Datenschutzbeauftragte
- Fördermittelberater
Zudem gibt es noch:
- Elektronikentwickler
- Produktfotografen
- Fulfillment-Dienstleister
- Reinigungsfirmen
- Anwälte
- Full-Service-Agenturen
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Was die einzelnen Dienstleister bieten
Schauen wir uns an, was einzelne, ausgesuchte Dienstleister für dich tun können.
Steuerberater: Deine Rettung im Steuer-Dschungel
Steuern sind eines dieser Themen, bei denen man einfach nicht drumherum kommt. Sie sind trocken, komplex und rauben einem den letzten Nerv.
👉 Genau deshalb lohnt es sich von Anfang an, einen Steuerberater an Bord zu holen. Er nimmt dir nicht nur die Umsatzsteuervoranmeldung inklusive Vorsteuerabzug und den Jahresabschluss ab, sondern hilft dir auch bei der Wahl der Rechtsform.
👉 Er weiß, welche Steuertricks du nutzen kannst und welche typischen Steuer-Fehler du vermeiden solltest, um Ärger mit dem Finanzamt zu verhindern. Vor allem aber: Er kann dich bei der Steuer-Stundung unterstützen, wenn’s mal eng wird.
Buchhalter: Mehr als nur jemand fürs Belege-Abheften
Am Anfang ist die Buchhaltung oft überschaubar: ein paar Rechnungen hier, ein paar Ausgaben dort. Aber sobald du anfängst, Mitarbeiter einzustellen, Versicherungsabgaben zu zahlen und Lohnabrechnungen zu erstellen, wird’s komplizierter.
👉 Spätestens ab einer gewissen Unternehmensgröße macht es Sinn, einen Buchhalter zu engagieren. Dieser hält nicht nur deine Finanzen in Ordnung, sondern sorgt auch dafür, dass du den Überblick über deine Zahlen behältst – und das ist entscheidend für den Erfolg deines Unternehmens.
👉 Aber keine Panik: Bis dein StartUp so groß ist, dass du einen Buchhalter brauchst, gibt es spezielle (Online-)Tools, die dir bei der Buchhaltung helfen. Viele davon sind kostenlos oder sehr günstig, perfekt für den Start.
Unternehmensberater: Die Strategen im Hintergrund
Unternehmensberater – oder, wie man heute gern sagt, Consultants – können dir dabei helfen, dein Business strategisch zu entwickeln. Sie sind nicht nur Experten für Marketing und Vertrieb, sondern kennen auch die Stolpersteine bei der Gründung und Expansion eines StartUps.
👉 Ein guter Consultant entwirft mit dir maßgeschneiderte Strategien und hilft dir, wichtige Entscheidungen zu treffen, die langfristig den Erfolg deines Unternehmens beeinflussen. Ein weiterer Vorteil: Unternehmensberater haben oft ein riesiges Netzwerk. Sie können dich mit Investoren, Partnern und anderen Gründern vernetzen.
👉 Ja, Unternehmensberater sind nicht billig. Aber es gibt einen Trick: Viele Beratungsleistungen kannst du über Fördermittel bezahlen. Zum Beispiel bieten einige Bundesländer Zuschüsse für Beratungsleistungen an, oder du bekommst sogar eine kostenfreie Gründungsberatung. Schau einfach mal bei Foerderdatenbank.de vorbei, wo du geschenktes Geld vom Staat bekommst.
IT-Dienstleister: Die unsichtbaren Helden
Deine IT ist das Rückgrat deines StartUps. Egal, ob du eine Website betreibst, eine App entwickelst oder dein gesamtes Geschäft digital aufziehst: Ohne eine stabile und sichere IT läuft nichts!
👉 Externe IT-Dienstleister können dir dabei helfen, deine Systeme von Anfang an richtig aufzubauen und gegen Cyber-Attacken zu schützen. Sie unterstützen dich bei der Entwicklung von Software und sorgen dafür, dass du technisch immer auf dem neuesten Stand bist.
👉 Wenn du ein Tech-StartUp gründest, wirst du wahrscheinlich versuchen, so viel IT-Know-how wie möglich inhouse zu halten. In diesem Fall kannst du punktuell auf IT-Dienstleister zurückgreifen, um Engpässe zu überbrücken. Bist du jedoch in einem Bereich unterwegs, in dem IT nur Mittel zum Zweck ist, kannst du viele Aufgaben outsourcen.
Wichtig: Denke beim Outsourcing an einen sauberen IT-Dienstleistungsvertrag, um wichtige Aspekte wie Umfang, Support und Datenschutz zu klären.
Vor- und Nachteile externer Dienstleister
Bevor du dich dafür entscheidest, externe Dienstleister an Bord zu holen, solltest du die Vor- und Nachteile abwägen. Denn jede Entscheidung hat zwei Seiten.
Vorteile
✅ Expertenwissen
Du holst dir Profis ins Haus, die sich in ihrem Bereich bestens auskennen.
✅ Zeitersparnis
Du kannst dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren, während andere die Details erledigen.
✅ Fehlervermeidung
Profis wissen, welche Fallstricke es gibt, und sorgen dafür, dass du teure Anfängerfehler vermeidest.
✅ Flexibilität
Du kannst je nach Bedarf Dienstleister hinzuziehen und wieder gehen lassen.
Nachteile
🛑 Kosten
Gute Dienstleister sind nicht billig und können das Budget belasten.
🛑 Weniger Kontrolle
Du gibst bestimmte Aufgaben aus der Hand, was bedeutet, dass du darauf vertrauen musst, dass der Dienstleister gute Arbeit leistet.
🛑 Abhängigkeit
Wenn ein Dienstleister plötzlich ausfällt, kann es schwierig werden, Ersatz zu finden.
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Checkliste: Wann macht ein externer Dienstleister Sinn?
Bevor du dich für einen Dienstleister entscheidest, solltest du dir folgende Fragen stellen:
❓ Habe ich das notwendige Know-how, um die Aufgabe selbst zu erledigen?
❓ Wie viel Zeit kostet mich die Einarbeitung in dieses Thema?
❓ Könnte ein externer Profi schneller und besser arbeiten?
❓ Ist mein Budget stabil genug, um den Dienstleister langfristig zu bezahlen?
❓ Welche Risiken gehe ich ein, wenn ich die Aufgabe selbst übernehme?
👉 Wenn du die meisten dieser Fragen mit „Nein“ beantwortest, ist es Zeit, über externe Hilfe nachzudenken.
Fazit: Dienstleister – ja oder nein?
Ob und wann du externe Dienstleister engagieren solltest, hängt von deiner individuellen Situation ab. Wenn du über genügend Startkapital verfügst und dein Cashflow positiv ist, macht es Sinn, so viel wie möglich abzugeben.
Du kannst dich auf das konzentrieren, was du am besten kannst, und musst dir keine Sorgen um Details machen. Fehlt dir jedoch das Geld, solltest du genau abwägen, wo externe Unterstützung sinnvoll ist und wo du dich selbst einarbeiten musst.
Denke daran: Ein StartUp zu führen bedeutet oft, sich auf vielen Baustellen gleichzeitig zu bewegen. Es ist also völlig okay, sich ab und zu Unterstützung von Profis zu holen – schließlich musst du nicht alles allein schaffen.
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