Wir erklären dir, was ein Finanzierungsplan ist. Und wir haben Gratis-Vorlagen für Unternehmer zum Herunterladen in petto.
Verschiedene Pläne zum Business und seiner Finanzierung
Businessplan, Finanzplan und Finanzierungsplan: Diese Begriffe werden meist gleichwertig verwendet. Ein Fehler! Denn hierbei handelt es sich nicht um Synonyme, sondern um drei unterschiedliche Dinge.
Hier eine kurze Erklärung:
Was ist der Unterschied zwischen Businessplan und Finanzplan?
Der Businessplan beschreibt, wie dein geplantes Business aufgebaut sein soll. Dieses Konzept beinhaltet unter anderem die Geschäftsidee, das Geschäftsmodell, die Marketing-Strategie und den Finanzplan.
Der Finanzplan erklärt, wie du dein StartUp bei der Gründung finanzieren willst. Das bedeutet, du erstellt zuerst einen Kapitalbedarfsplan, um zu ermitteln: Wie viel Geld brauchst du, um deine Ausgaben zu decken?
Darauf basierend legst du den Finanzplan fest. In dem steht, wie du deine ersten Ausgaben und Verbindlichkeiten finanzieren möchtest.
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Was ist ein Finanzierungsplan?
Der Finanzierungsplan baut auf deinem Finanzplan auf. Er beinhaltet die Berechnung, wie du nach dem Start deiner Unternehmung alle Kosten deckst. Anders gesagt: Woher kommt das Geld, das du für den Betrieb deines StartUps benötigst?
Was beim Finanzierungsplan wichtig ist
Höchstwahrscheinlich wirst du für dein StartUp verschiedene “Geldquellen” anzapfen müssen, um über die Runden zu kommen. Dafür gibt es in der Finanzwelt zwei grundlegende Wege: Eigenkapital und Fremdkapital.
- Eigenkapital ist – vereinfacht gesagt – das Geld, das du bereits besitzt. Zum Beispiel Bargeld, Ersparnisse oder Immobilien.
- Fremdkapital ist Kapital, das du dir von Fremden besorgen musst. Beispielsweise über Bankkredite oder Fördermittel.
Jede Form des Kapitals besitzt seine Vor- und Nachteile. Zum Beispiel kannst du auf Ersparnisse Zinsen erhalten, bei Krediten musst du dein Darlehen mit einem Zinsaufschlag tilgen. So ergeben sich verschiedene Geldströme. Diese musst du im Blick behalten – zum Beispiel mit deinem Finanzierungsplan.
Finanzkonzept: Ein Beispiel, wann du was benötigst
Du bist Existenzgründer und startest als „One Man Show“ dein eigenes Unternehmen. Das finanzierst du über Bootstrapping, also über dein Eigenkapital – zum Beispiel mit deinen Ersparnissen. Für deine Gründung hast du einen Businessplan mit einem Finanzplan erstellt.
Dein Unternehmen wächst, du stellst erste Mitarbeiter ein und hast dementsprechend viele laufende Kosten. Um diese im Blick zu behalten können, legst du einen detaillierten Finanzierungsplan an. Sobald du ein funktionierendes Produkt und den Product Market Fit erreicht hast, wäre der nächste Schritt, Investoren durch eine Seed-Finanzierungsrunde anzuziehen, um das Wachstum zu beschleunigen. Die Investoren möchten auf jeden Fall verschiedene Pläne und Zahlen von dir sehen – unter anderem ein durchdachtes Finanzkonzept.
Finanzierungsplan: kostenlose Excel-Vorlagen
Damit du einen Finanzierungsplan erstellen kannst, musst du nicht gleich einen teuren Berater anheuern oder eine Vorlage kaufen. Nutze einfach eine der folgenden Gratis-Muster:
Du suchst weitere Gratis-Muster? Kein Problem! Wir haben jede Menge davon:
Wie man einen Finanzierungsplan erstellt
Als Existenzgründer und StartUp-Inhaber ist die Erstellung eines soliden Finanzierungsplans extrem wichtig. Nur so weißt du, wohin dein – wahrscheinlich knappes – Kapital fließen wird oder sollte. So gehst du bei der Erstellung Schritt für Schritt vor:
Bewerte deine Ausgangslage
Mache dir ein klares Bild von deiner aktuellen finanziellen Lage: Wie viel Kapital steht dir zur Verfügung und wie lange könnte es reichen, um deine angedachten Ausgaben zu decken?
Definiere deine Ziele
Überlege, was du in den nächsten Monaten bis Jahren erreichen möchtest. Setze klare, messbare Ziele für dein Produkt, dein Team und für verschiedene Bereiche – beispielsweise für Entwicklung und Marketing.
Kalkuliere deine Startkosten
Erstelle eine detaillierte Liste aller anfänglichen Kosten, die dein StartUp hat, um den Betrieb aufzunehmen. Zu den Kosten gehören unter anderem Büroflächen, technische Ausrüstung und Marketingkosten.
Plane deine laufenden Betriebskosten
Schätze die monatlichen Kosten für die Aufrechterhaltung deines Betriebs. Berücksichtige dabei Mieten, Gehälter, Marketing, Versicherungen und andere regelmäßige Ausgaben.
Entwickle eine Umsatzprognose
Versuche, eine realistische Prognose darüber zu erstellen, wann und wie dein StartUp Einnahmen generieren wird. Durchdenke dabei verschiedene Szenarien, von konservativ bis optimistisch.
Identifiziere Finanzierungsquellen
Untersuche verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die zu deinem Business passen könnten – von Crowdfunding und Crowdinvesting und Bankkredite bis hin zu Venture-Capital.
Erstelle einen Zeitplan
Setze einen Timing fest, wann du welche Finanzierungsphasen planst und wie die Meilensteine aussehen, die du bis dahin erreichen möchtest.
Bereite Präsentationsmaterialien vor
Erstelle ein überzeugendes Pitch Deck und einen detaillierten Geschäftsplan, um potenzielle Investoren zu gewinnen. Sei bereit, jederzeit deine Vision, dein Team, dein Produkt und deine Finanzprognosen klar zu kommunizieren.
Führe Updates durch
Dein Finanzierungsplan ist kein statisches Dokument. Überprüfe und aktualisiere ihn regelmäßig, um sicherzustellen, dass er mit der Entwicklung deines StartUps Schritt hält.
Bilder: AI, Pixabay,