Was kostet Werbung (Bild: Pixabay)

Von Flyer über Social Media Ads bis TV-Spots: Wie viel kostet eigentlich Werbung?

  • Letztes Update:3 Wochen 
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Gibt es Marketing zum Schnäppchenpreis? Kannst du für kleines Geld Werbung machen und damit erfolgreich sein? Wir erklären dir, was Werbung wirklich kostet.

Was muss ein StartUp für Werbung ausgeben?

“Wir schalten einfach ein paar Facebook-Ads, schon läuft die Sache!” Dies ist eine Aussage, die wir schon von mehreren StartUps gehört haben. Das Ergebnis: Der Erfolg blieb aus.

Warum? Weil Marketing nicht so einfach ist, wie du es vielleicht denken magst! Marketing besteht aus viel mehr Aufgaben als nur dem Schalten von Social-Media-Anzeigen. Zudem gestaltet sich das Schalten von Anzeigen alles andere als easy. Auch wenn das von Unternehmen wie Facebook und Google suggeriert wird.

Richtig Werbung zu machen kostet Zeit und Geld. Gerade Zweiteres solltest du nicht unterschätzen. Damit du eine grobe Übersicht bekommst, haben wir hier mal ein paar Preisschilder an mehrere etablierte Werbeformen gehängt.

Flyer

Flyer sind eine altbekannte, immer noch wirksame und zudem auch günstige Art, um Werbung zu betreiben. Der Wert des Haptischen und die Vorteile von Werbemitteln sind nicht zu unterschätzen. 100 Stück bekommst du bei Online-Druckereien für rund 40 Euro, 1.000 Stück kosten nur ein paar Euro mehr.

Das Teuerste an Flyer-Werbung ist nicht das Drucken, sondern das attraktive Flyer-Design durch einen Grafiker sowie das Verteilen. Letzteres kostet Zeit und einen guten Verteiler.

Print-Anzeigen

Die Platzierung von Werbung in Tageszeitungen oder Magazinen gehört zur klassischen Werbung. Sie ist recht teuer und kann ineffizient sein – Stichwort: Streuverlust. Zum Beispiel, weil die passenden Zielgruppen nicht erreicht werden oder weil die Anzeige überblättert wird. Nichtsdestotrotz legst du je nach Zeitung bzw. Magazin mehrere Hundert bis viele Tausende Euro auf den Tisch, um eine halbseitige oder vollseitige Print-Anzeige zu schalten.

Kleiner Tipp zum Vorgehen: Mache dir Gedanken, wen du überhaupt ansprechen möchtest. Sind es die Menschen in deiner Stadt, dann bietet sich eine Anzeige in der lokalen Zeitung und in kostenlosen Wochenblättern oder Stadtmagazinen an. Willst du Ansprechpartner in einer bestimmten Branche erreichen, solltest du Print-Anzeigen in führenden Branchenmagazine schalten.

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Bus- und Straßenbahnwerbung

Werbung auf Bussen und Straßenbahnen – das ist bestimmt ziemlich teuer, oder? Nein, nicht unbedingt. Du kannst schon für ein paar hundert Euro die Heckfläche oder einen ganzes Fahrzeug mit deiner Botschaft bekleben lassen. Zudem gibt es oft auch die Möglichkeit, Plakate und Flyer in den Bussen und Bahnen zu platzieren oder Spots im Fahrgast-TV zu schalten.

Straßenbahnen und Busse eignen sich besonders gut für lokale Werbekampagnen, um das Branding deines Unternehmens zu stärken. Da die Fahrzeuge viele Stunden pro Tag unterwegs sind, ziehen sie viele Blicke auf sich.

Leuchtschriften

Besitzt du ein Ladengeschäft oder ein Büro? Dann solltest du diese Präsenz für eine auffällige Form der Werbung nutzen: für Leuchtschriften. Diese fertigen Spezialisten in verschiedenen Formen, Farben, Größen und Beleuchtungsarten an. Auch hier bist du in der Regel mit ein paar hundert Euro dabei.

Papier- und Plastiktüten

Wer wird viel herumgetragen und erzielt so zahlreiche Blickkontakte? Die Tüte. Eine bedruckte Papiertüte oder Plastiktüte ist nicht teuer in der Produktion, kann aber große Wirkung haben. Lässt du ein paar Hundert Stück mit deinem Logo produzieren, liegen die Kosten pro Tüte bei rund 50 bis 80 Cent.

Social Media Ads

“Du kannst X Personen erreichen, wenn du deinen Beitrag mit Y bewirbst”: Diese Aufforderung siehst du bei Facebook ständig. Sie klingt verlockend. Doch wie schon eingangs erwähnt, bringt diese Art der Billig-Werbung wenig. Ähnlich, nur mit unterschiedlichem Schwerpunkt bei der Zielgruppe, läuft es bei der Werbung via Instagram, LinkedIn, TikTok und anderen führenden Social-Media-Plattformen.

Der eine Klick in Social Media mag nicht viel kosten. Für erfolgreiche Werbung brauchst du aber viele Klicks. Und dafür benötigst du ein ordentliches Budget von mehreren Hunderten oder gar Tausenden Euro im Monat.

Beachte zudem, dass die Erstellung der Anzeigen unter Umständen hohe Kosten mit sich bringt: Während Facebook-Bildposts ein Grafiker in der Regel recht schnell erstellen kann, sollte ein Werbespot für Youtube von Filmexperten erstellt werden.

Suchmaschinen-Anzeigen

SEA (Search Engine Advertising), also das Schalten von Anzeigen in Suchmaschinen, ist heutzutage ein wichtiger Weg, um Marketing zu betreiben. Das Gute daran: Für das Schalten der Anzeigen bezahlst du kein Geld. Nur wenn Suchende auf deine Google Ads oder Bing Ads klicken, kostet das.

Dieses sogenannte CPC-Modell (Cost per Click) ist fair, kann aber auch sehr teuer sein. Es gibt zwar viele Keywords, für die du nur wenige Cent pro Klick bezahlst, doch für heiß begehrte Suchbegriffe sind 10, 20 oder mehr Euro zu berappen.

Wenn du SEA betreibst, benötigst du wie bei den Facebook Ads ein Budget von mindestens mehreren hundert Euro pro Monat. Zudem solltest du einen Profi zu Rate ziehen. Das Schalten von Google Ads fällt kompliziert aus. Und es kann dich bei den falschen Einstellungen unnötig viel Geld kosten.

Tipp: Lerne, wie du Google-Ads-Anzeigen schreiben solltest, damit sie performen!

SEO

Eine ebenfalls sehr wichtige Marketing-Disziplin ist SEO, die Search Engine Optimization. Hierbei wird deine Webseite oder dein Onlineshop so verbessert, dass einzelne Seiten besser bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden werden.

Für die Suchmaschinen-Optimierung benötigst du einiges an Fachwissen, das du dir zum Beispiel über unsere SEO-Ratgeber aneignen kannst. Oder du holst dir einen Profi.

Was kostet SEO? StartUps sollten mindestens mehrere hundert Euro pro Monat einrechnen, realistischer sind niedrige fünfstellige Summen. Da SEO eine langfristige Marketing-Maßnahme ist, solltest du einen SEO-Experten dauerhaft engagieren.

Wichtig: Weder SEO noch SEA sollten separat betrachtet werden, sondern als zwei unterschiedliche Werkzeuge, um ein Ziel zu erreichen!

Werbebanner nerven, deswegen ist Content Marketing gerade “in”. Eine Form des Content Marketings sind sogenannte Advertorials oder Sponsored Posts. Das bedeutet, du platzierst Ratgeber-Texte oder Ähnliches auf Webseiten und Blogs. Das kostet dich pro Platzierung je nach Reichweite und Bekanntheit einen zwei- bis dreistelligen Betrag.

Hinweis: Auch bei uns kannst du einen Sponsored Post platzieren. Damit erreichst du mehrere tausende Leser. Und das über viele Monate hinweg, da die bezahlten Beiträge unbegrenzt lange online bleiben und über Suchmaschinen gefunden werden.

Influencer-Marketing

Mädels, die Schuhe, Beauty-Produkte und Reisen bewerben, Jungs, die von der neuesten Spielkonsole, von Energy Drinks und E-Bikes schwärmen: Influencer sind die Stars des Internets. Sie promoten Produkte – und das meist authentisch und passend zur Zielgruppe.

Die Kosten für eine Influencer können recht hoch ausfallen, wenn du dir Stars mit riesigen Reichweiten aussuchst. Ist dein Budget eher knapp, kannst du trotzdem erste Erfolge erzielen: Instagram-Posts, kurze TikTok-Clips oder die Platzierung in Youtube-Videos erhältst du bei sogenannten Nano- und Micro-Influencern schon für ein paar hundert Euro.

Outdoor-Werbung

Du solltest darauf achten, die Marke deines StartUps bekannt zu machen – online wie offline. Neben Leuchtschriften ist die Outdoor-Werbung, auch Out of Home genannt, im allgemeinen ein guter Weg. Angefangen von der Plakatierung der guten alten Litfass-Säule, über Großflächen-Plakate an zentralen Punkten in der Stadt bishin zu Leuchtdisplays in Fußgängerzonen, an Bushaltestellen oder an großen Straßen.

Outdoor-Werbung kostet dich mindestens einen hohen dreistelligen Betrag, in der Regel aber liegen die Preise in einem vierstelligen Bereich. Und nicht zu vergessen: Bei diesen Preisen reden wir von einer einmaligen Schaltung über einen bestimmten Zeitraum (üblicherweise eine Dekade = 10 oder 11 Tage) an einem bestimmten Standort. Hinzu kommen die Kosten für eine professionelle Gestaltung der Plakate und Werbeflächen.

Tipp: Sei wählerisch und auch gerne mal kreativ bei der Wahl der Standorte. Denke zum Beispiel über sogenanntes Toiletten-Marketing nach. Hierbei handelt es sich um Werbung im Sanitärbereich. Buche dich zum Beispiel auf den Display der Raststätten-Pissoirs ein.

Radiowerbung

Die Wirkung von Radiowerbung wird oft unterschätzt. Sie ist eine durchaus zielführende Maßname „Above the Line„, will man eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen. Der einzelne Werbespot kostet auch nicht wirklich viel. Er wird in Sekunden abgerechnet: Teilweise gibt es die Sekunde für 25 Euro, einen 10-sekündigen Spot also für 250 Euro.

Was Radiowerbung am Ende teuer macht, ist die Regelmäßigkeit und Häufigkeit, mit der ein Spot geschaltet werden muss, um “im Ohr zu bleiben”. Damit summieren sich die Kosten auch auf einen mindestens vierstelligen Betrag pro Monat zuzüglich einmaliger Herstellungskosten für den Audio-Spot.

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Fernsehwerbung

Werbung im TV zu schalten, das ist die Premiumklasse des Marketings. Das Senden eines Spots kostet – je nach Sender – zwischen wenigen Tausenden und mehreren Zehntausenden Euro. Zu einer attraktiven Sendezeit, zum Beispiel während einer Fußball-WM, kann ein einzelner Spot auch gerne mal 200.000 Euro und mehr kosten – bei einer einzelnen Schaltung.

Wenn du Fernsehwerbung machen möchtest, benötigst du ein Millionen-Budget. Denn nicht nur das Senden ist teuer, sondern auch die professionelle Erstellung des Spots. Das ist nichts für StartUps in der Anfangsphase!

Fazit

Werbung zu machen ist weder einfach, noch billig. Das solltest du im Businessplan deines StartUps unbedingt bedenken. Um erfolgreich zu werden, benötigst du ein ordentliches Marketing-Budget sowie Experten, die dir unter die Arme greifen.

Und: Ein guter Marketing-Plan auf Basis deines Marketing-Mix ist das A und O! Durch integriertes Marketing sicherst du die Synergien zwischen den einzelnen Marketing-Maßnahmen.


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Bild: Pixabay

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