Isar Aerospace Rakete (Bild: Isar Aerospace)

Isar Aerospace: Wie das „SpaceX aus München“ für eine neue Ära der Raumfahrt sorgen will

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„Space Made in Germany“: Mit Isar Aerospace beteiligt sich ein verheißungsvolles, deutsches StartUp am Weltraumrennen.

Was macht Isar Aerospace?

Isar Aerospace ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Trägerraketen für den kommerziellen Einsatz im Weltraum konzentriert. Indem das SpaceTech-StartUp die Grenzen verschiebt, öffnet es den Weltraum als Plattform für zukünftige Technologien und Wettbewerbsfähigkeit – so der Ansatz des 2018 gegründeten Unternehmens.

Das Ziel ist von Isar Aerospace ist es, die Eintrittsbarrieren in die Raumfahrt zu senken und so den Zugang zum Weltraum für eine Vielzahl von Anwendungen zu erleichtern. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung von Satellitenkommunikation, Erdbeobachtung, Wettervorhersage und Navigation. Diese werden unter anderem für den Verkehr, Umweltanalysen und Smart Farming benötigt.

Wann startet Isar Aerospace?

Das StartUp ist bereits fleißig am Arbeiten. Die erste Trägerrakete namens „Spectrum“ befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Wann genau sie ihrem Jungfernflug absolviert, ist nicht bekannt. Auf der Webseite wird der erste Testflug noch für 2023 in Aussicht gestellt.

Die Mission, die Raumfahrtindustrie zu revolutionieren und die kommerzielle Raumfahrt für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Regierungen weltweit zugänglicher zu machen, könnte also schon in naher Zukunft Realität werden …

Wer sind die Mitbewerber von Isar Aerospace?

In einem Wettbewerbsumfeld, das zunehmend an Fahrt gewinnt, konkurriert Isar Aerospace mit einer Reihe von Unternehmen, die ebenfalls Trägerraketen und Startdienstleistungen anbieten. Einige der Mitbewerber von Isar Aerospace sind:

  • SpaceX, gegründet vom umstrittenen Mastermind Elon Musk

  • Blue Origin, ein Unternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos

  • Rocket Factory Augsburg, ein weiteres, deutsches Raketen-StartUp
  • Rocket Lab, eine recht unbekannte, neuseeländische Firma

Wo ist das Isar Aerospace Headquarter?

Das Hauptquartier von Isar Aerospace befindet sich, das „Isar“ im Namen lässt es bereits vermuten, in München. Die Stadt ist für ihre technologische Exzellenz und ihren Innovationsgeist (man denke an Celonis und Lilium) bekannt. Daher bietet die bayerische Metropole optimale Bedingungen für derart disruptive Technologien, die wahrlich Rocket Science sind.

Wie viele Mitarbeiter hat Isar Aerospace?

Das Unternehmen hat mittlerweile mehr als 300 Mitarbeiter aus über 40 Nationen. Sie arbeiten gemeinsam daran, die geheimnisvolle Faszination des Alls erlebbar zu machen. Damit könnten Isar Aerospace die Rolle von Deutschland als Weltraum-Nation stärken und auch die europäischen Bestrebungen im Weltraum pushen.

Ist Isar Aerospace an der Börse?

Nein, aktuell ist Isar Aerospace kein börsennotiertes Unternehmen. Doch zahlreiche Investoren haben bislang (Stand: Juli 2023) über 300 Millionen Euro in das StartUp gepumpt. Der Marktwerkt des jungen Raumfahrtunternehmens wird deshalb auf zirka 800 Millionen Euro geschätzt. Den Status „Unicorn“ haben die Raketen-Tüftler somit noch nicht erreicht.

Welche Erfolgschancen hat Isar Aerospace?

Die Weltraumfahrt ist extrem teuer und zeitaufwändig. Deshalb konnten jahrzehntelang nur nationale Organisationen wie die NASA es sich leisten, Technik und Menschen ins All zu bringen. Doch seit ein paar Jahren verändert sich die Lage: Immer mehr private Unternehmen entwickeln Raketensysteme, Satelliten und andere Weltraum-Technologien.

Das liegt zum einen daran, dass die Weltraumfahrt ein Zukunftsmarkt ist, mit dem man möglicherweise viel Geld verdienen kann. Zum anderen haben die staatlichen Weltraumbehörden massive Probleme. So ist kürzlich die letzte Ariane 5 gestartet, doch die ESA konnte den Nachfolger (die Ariane 6) und Alternativen wie die Vega C noch nicht an den Start bringen. In diese lukrative Marktnische preschen nun junge Unternehmen wie Isar Aerospace vor.

Ob es Isar Aerospace wirklich gelingt, seine Ziele wie geplant zu erreichen, steht in den Sternen. Mehr weiß man, wenn die ersten Raketen „Made by German StartUp“ erfolgreich abheben.


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Bild: Isar Aerospace

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