Gemeinsam was Großes erreichen – das gelingt meist nur mit einer guten Firmenkultur. Hier erfährst du, wie du eine positive Company Culture aufbaust.
Beispiele für eine gute Unternehmenskultur
Ein StartUp ist mehr als nur eine lose Ansammlung von Menschen, die zusammen an Produkten, Plänen und Prozessen arbeiten. Ein Element, das alle verbindet, ist die Unternehmenskultur.
Wie du eine positive Unternehmenskultur erschaffen kannst, das erfährst du in diesem Beitrag und im StartUpWissen Podcast. Im Podcast war Mareike Mutzberg, Autorin des Buchs Culture Up* und Kommunikationsexpertin bei Lilium, zu Gast.
Was macht Company Culture aus?
Die Werte, die Normen, die Regeln, die Rituale und die Glaubenssätze, die sich Menschen in einer Firma teilen, machen eine Unternehmenskultur aus. Sie spornen die Mitarbeiter an, sorgen für Kommunikation und Zusammenarbeit. Zur Kultur eines StartUps, eines mittelständischen Unternehmens oder eines Konzerns gehören zudem die eigenen Abläufe, Strukturen und Tools.
Englische Begriffe für Unternehmenskultur bzw. Firmenkultur sind Corporate Culture, Company Culture und Team Culture.
Warum ist eine positive Unternehmenskultur so wichtig?
Das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile sorgt dafür, daß in deinem Team oder in deinem Unternehmen eine positive oder eine negative Firmenkultur herrscht.
Ist Letzteres der Fall, dann sind deine Mitarbeiter ständig misstrauisch, unfreundliche Gesten beherrschen den Arbeitsalltag oder es werden Grabenkämpfe ausgefochten. Eine schlechte Company Culture sorgt zudem dafür, dass Prozesse langsam und ineffizient werden, Projekte oder gar dein ganzes StartUp kommen nur langsam voran. Zudem zeigt sich eine hohe Fluktuation: Mitarbeiter kommen und gehen schnell. Das alles wirkt sich auf das Image und die Zukunftsfähigkeit deines Unternehmens aus.
Herrscht in deiner Firma dagegen eine positive Unternehmenskultur, arbeiten deine Mitarbeiter gerne zusammen. Sie pflegen einen freundlichen Ton, tauschen sich offen aus und unterstützen sich gegenseitig. Projekte und andere Vorhaben kommen schnell voran, da alle an einem Strang ziehen. Und der gute Ruf deines StartUps lockt Bewerber an – ebenso Geschäftskunden und Investoren.
Wie lässt sich eine gute Unternehmenskultur aufbauen?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du sukzessive eine positive Unternehmenskultur erschaffst. Hier ein paar Tipps und Beispiele:
Soft Skills und T-Shaped Skills
Eine Company Culture entsteht mit dem ersten Mitarbeiter. Deshalb ist es wichtig, von Anfang, auf die Soft Skills und Hard Skills deiner Gründungspartner und deiner Bewerber zu achten.
Da es in StartUps viel zu tun gibt und die Organisation noch fluide ausfällt, hat jeder mehrere Verantwortungsgebiete. Deine Mitarbeiter sollten deshalb sogenannte T-Shaped Skills aufweisen, also Können und Interessen in mehreren Fachgebieten haben.
Wichtig: Bewerte deine Kollegen nicht nur nach ihrem Können, sondern auch nach menschlichen, “weichen” Aspekten wie Sympathie, Resilienz und Kommunikationsstärke!
Leidenschaft und Purpose
Warum wollen Bewerber in deinem StartUp arbeiten? Was treibt sie an? Wollen sie nur Geld verdienen? Oder tritt zum Beispiel dein PHP-Programmierer für eine soziale Welt ein, und deine Social-Media-Expertin möchte mit ihrer Arbeit die Menschen zum Energiesparen animieren?
Suche nach Mitarbeitern, die deine Passion teilen. Denn ein StartUp ist mehr als nur ein weiteres “normales” Unternehmen. Hier müssen alle mit viel Leidenschaft zusammenarbeiten, um wirklich Neues und Innovatives zu schaffen. Und: Harte Arbeit mit vielen Überstunden können über einen langen Zeitraum hinweg normal sein.
Mission und Vision
Was sind die mittelfristigen und langfristigen Ziele deines StartUps, abseits des Geldverdienens? Gehe diesen Fragen am besten vor der Gründung nach! Dann weißt du, wohin du möchtest und was dein Unternehmen von anderen unterscheiden soll. Dieses Mission & Vision Statement zahlt ebenso auf deine Company Culture ein.
Mareike rät im Podcast-Gespräch zudem, ein Purpose Statement zu verfassen. Das gehört zum sogenannten Golden Circle und hält fest, warum es dein Unternehmen gibt. Beispiele für solche Statements sind:
- Google: „We organize the world’s information and make it universally accessible and useful.“
- SpaceX: “We revolutionize space technology, with the ultimate goal of enabling people to live on other planets.”
- Walmart: „We save people money so they can live better.“
Experimente und Scheiterkultur
Gründest du ein echtes StartUp, dann begibst du dich auf die Reise ins Neuland. Um den besten Weg dorthin zu finden, müssen du und dein Team viel experimentieren. Deshalb solltet ihr stets offen für Neues sein. Klappt etwas nicht? Kein Problem – macht weiter!
Eine Scheiterkultur ist ein wichtiger Bestandteil einer positiven Unternehmenskultur. Wenn Experimente wie auch gewöhnliche Vorhaben misslingen, darf niemand sein Ansehen verlieren. Geht stattdessen offen und ehrlich mit den Fehlern um, damit alle davon lernen können.
Kommunikation und Offenheit
Zu Fehlern stehen und ehrlich darüber zu reden – dafür benötigt man eine offene Kommunikation. Eine, bei der es idealerweise keine Barrieren gibt. Das bedeutet: Auch die Geschäftsführer und Teamleiter müssen eingestehen, dass sie nicht perfekt sind.
Eine transparente Kommunikation hat immer in zwei Richtungen zu erfolgen, nämlich von oben nach unten und von unten nach oben.
Vorbildfunktion und Ehrlichkeit
Es heißt, “der Fisch stinkt immer vom Kopf”. Übertragen auf die Firmenkultur bedeutet das: Alle Vorgesetzten müssen den Mitarbeitern immer alle Werte und Regeln vorleben. So wird klar, was in deinem StartUp wichtig und ehrlich gemeint ist. Denn eine Kultur, die vorgegeben, aber nicht vorgelebt wird, ist nichts wert.
Events und Feste
In einem StartUp sollte ein Job mehr als nur ein Job sein. Damit alle mit Begeisterung an der Mission und Vision arbeiten, ist die zwischenmenschliche Ebene extrem wichtig.
Veranstalte Events oder legendäre Firmenfeiern, um das Teambonding zu verbessern. Sorge dafür, dass sich alle deine Mitarbeiter über Privates austauschen und nicht ständig an die Arbeit denken.
Loben und Feiern
Eine gute Company Culture entsteht nicht nur durch große Taten. Auch kleine Dinge tragen zu den “good vibes” bei. So rät Mareike, dass man sich gegenseitig mehr loben sollte. Das sorgt für Anerkennung und ein Lächeln in den Gesichtern.
Und: Sorge dafür, dass auch kleine Erfolge gefeiert werden. Wurde ein wichtiger Kunde gewonnen oder ein neuer Release eurer App veröffentlicht? Stoßt mit Bier oder einem Sekt darauf an!
Weitere Tipps, wie du eine positive Unternehmenskultur entwickeln und aufbauen kannst, erfährst du in dieser Folge des StartUpWissen Podcasts.
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Bild: Freepik