Social Selling (Bild: Pixabay)

Was bedeutet eigentlich … Social Selling?

  • Letztes Update:3 Jahren 
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Social Media ist in aller Munde. Aber kennst du auch den Begriff „Social Selling“? Wir erklären dir, was dahintersteckt.

Was ist Social Selling nicht?

Social Selling klingt nach E-Commerce. Damit könnte es der Verkauf von Produkten über soziale Netzwerke sein. Doch das ist es nicht!

Wenn du deine Produkte über Facebook oder Instagram vertreibst, nennt man das Social Commerce. Und der Social Commerce ist ein Bestandteil des Social Selling.

Was ist Social Selling wirklich?

Unter Social Selling versteht man die Marketing- und Vertriebsmaßnahmen, um neue Kontakte über soziale Netzwerke zu finden, zu betreuen und zu einem Kauf zu bewegen. Wobei die Begriffe „Kunde“ und „Kauf“ auch weit gefasst werden können.

Ein Kunde kann der Käufer eines Produktes sein. Aber ebenso ein wichtiger Geschäftskontakt, der „nur“ ein Whitepaper von deinem Unternehmen beziehen möchte – also das, was man in der Vertriebssprache als Lead bezeichnet. Oder ein Kunde ist ein Headhunter, der dein Profil auf einem Social Network sieht und dir deswegen einen Job anbietet.

Was ist das Ziel von Social Selling?

Beim Social Selling geht es darum, eine langfristige Strategie zu verfolgen – eine, die auch zu deiner übergeordneten Social-Media-Strategie passt. Das Ziel ist es, ein positives Image, eine Positionierung und eine Marke aufzubauen. Eine Marke kann dein Unternehmen sein, aber auch du als Person kannst ein Brand sein (= Personal Branding). Das Social Selling gehört somit zum Selbstmarketing.

Die Marke sollte zu deiner Expertise bzw. zur Positionierung deines Unternehmens passen. Bist du ein Spezialist für C#-Programmierung, dann sorge dafür, dass man dich als C#-Experte wahrnimmt. Verkauft dein StartUp spezielle vegetarische Burger, dann kehre diesen USP (Unique Selling Point) nach außen.

Wie man Social Selling von A bis Z betreibt

Nutze deine Aktivitäten dazu, um potentielle Kunden anzusprechen, indem du über Facebook, Pinterest, Instagram, LinkedIn & Co. ihr Interesse weckst. Dann begleitest du sie getreu der AIDA-Formel bis zum Kauf.

Und auch danach solltest du für deine Kunden da sein, zum Beispiel mit Support und Aftersales-Marketing-Maßnahmen.

Wie hängen Social Media Marketing, Social Selling und Social Commerce zusammen?

Diese drei ähnliche klingende Begriffe haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Und Ihre Ausgestaltung geht teilweise ineinander über.

Zum Beispiel kannst du deine Social-Selling-Aktivitäten mit Maßnahmen des Social Media Marketings unterstützen. Und bist du erfolgreich mit deinem Social Selling, mündet das eventuell in einem Verkauf über Social Commerce.

Kann man Social Selling messen?

Jein.

Es gibt einige Metriken, die du ansetzen kannst. Zum Beispiel die Anzahl deiner Fans, Follower und Business-Kontakte auf sozialen Netzwerken. Oder wie oft und wie viele deine Posts mit einem Like oder Kommentar versehen werden.

Zudem bietet beispielsweise LinkedIn den sogenannten SSI (Social Selling Index) an. Das Ergebnis ist ein Score, der anzeigt, wie gut du deine Social-Selling-Aktivitäten auf LinkedIn betreibst.

Achtung: Viele Zahlen und Metriken darfst du nicht zu wichtig nehmen, denn sie sind sogenannte Vanity Metrics! Zum Beispiel mag es schön für dich sein, wenn du ganz viele Likes für einen Beitrag erhältst. Wenn dieser Beitrag aber nichts mit deiner Kernkompetenz zu tun hat oder es ganz viele „unwichtige“ Personen gibt, die in mögen, zahlt dieser vermeintliche Erfolg wenig auf deine Social-Selling-Strategie ein!

Passende Zielgruppenansprache, Image, Markenbekanntheit und Zufriedenheit sind beispielsweise Werte, die im Social Selling wichtig sind. Aber diese lassen sich nur bedingt messen.

Hörtipp: In dieser Podcast-Folge erklärt eine LinkedIn-Expertin, wie du über Social Selling mehr Aufmerksamkeit erhältst und was du beim SSI beachten solltest.

Ist Social Selling sinnvoll?

Ja, absolut! Denn es unterstützt deine Marketing- und Vertriebsaktivitäten! Es hilft dir beim Aufbau einer Marke und der Festigung einer Positionierung.

Tipp: Mehr zum Thema Positionierung erfährst du im USP Marketing Podcast, dem Podcast-Format unseres Chefredakteurs Jürgen.

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