Jedes Unternehmen benötigt eine Homepage. Wir sagen dir, was du bei der Erstellung deiner Firmenwebseite unbedingt bedenken musst.
Must Have: eine professionelle Webseite
In der heutigen Zeit kommt man ohne Internetpräsenz kaum noch aus. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit – sollte man denken. Doch es gibt immer noch zahlreiche Selbstständige, StartUps und Kleinunternehmen , die keine Webseite besitzen.
Oder wenn sie eine Homepage haben, ist diese schlecht umgesetzt. Anscheinend benötigen 95% der KMU-Webseiten eine Optimierung – das fand eine Studie heraus.
Das bedeutet: Was du brauchst ist eine _gute_ Webseite! Eine, die professionell gestaltet, aufmerksamkeitsstark und umsatzsteigernd ist.
Das sind große Worte, die vielleicht ein wenig überwältigend erscheinen. Kein Grund schon jetzt die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen! Eine Webseite selbst zu erstellen wird weder deine gesamte Freizeit noch all deine Ersparnisse verschlingen.
Heutzutage ist der Aufbau einer Business-Webseite einfacher denn je. Das bedeutet:
- Das Projekt kostet nicht viel Geld
- Du musst kein Programmierer sein
- Die Seite kann recht schnell umgesetzt werden
Die Firmenwebseite: Das muss bedacht werden
Einfach mal mit einem Webseiten-Baukasten loslegen, ein paar Texte tippen, Bilder einfügen, fertig ist die Homepage – so solltest du es nicht machen!
Eine Firmenwebseite ist nicht nur eine Visitenkarte, sondern auch das Schaufenster deines Unternehmens. Die Web-Präsenz muss unter anderem Interessenten, Kunden und Bewerber gleichermaßen ansprechen.
Breche deswegen die Erstellung deiner Firmenwebseite nicht übers Knie. Das Design wie auch die Inhalte müssen durchdacht sein. Einerseits aus Marketing-Sicht (Stichwort: Zielgruppe), andererseits aus technischer Sicht.
Wir geben dir hier eine Übersicht, an was du alles denken musst.
Der erste Schritt: Das Ziel deiner Firmenwebseite
Bevor du loslegst und deine Inhalte ins Netz packst, solltest du dir eine wichtige Frage stellen: Was will ich mit meiner Website erreichen? Die Antwort darauf hat Einfluss auf die Gestaltung, Struktur und Inhalte deiner Seite. Setze dir dazu Ziele nach der SMART-Methode.
Möchtest du etwa neue Kunden gewinnen, bestehende Kunden binden oder Bewerber ansprechen? Warum? Wie? Welche Kennzahlen sollen erfüllt werden? Bis wann? Stelle dir diese und weitere Business-relevante Fragen, um eine Strategie für deine Website zu finden.
Nie schaden kann auch ein Blick von außen: “Frage deine Freunde, Verwandten oder auch die (potentiellen) Kunden selbst, wie sie sich einen zielführenden Internetauftritt vorstellen und berücksichtige ihre Antworten für die Erstellung deiner eigenen Website”, rät Ann-Kathrin Gräfe von dotBerlin.
Anzeige:
Die richtige Domain deiner Homepage
Die Domain, also der “WWW-Name”, sollte mit Bedacht gewählt werden. Ansonsten verschenkst du Potential oder – viel schlimmer – du handelst dir viel Ärger ein.
Zum Beispiel sollte die Domain möglichst kurz und einprägsam sein. Ein www.designbuero-mueller-und-soehne-in-frankfurt-am-main.de mag vielleicht gut den Firmennamen wiedergeben, doch solch eine URL kann sich keiner merken oder fehlerfrei im Browser eintippen. Besser wäre für diese Firmenwebseite die Domain www.mueller-designbuero.de.
Was ebenso wichtig wie der griffige Name ist: Die Domain deiner Website darf keine Personen- oder Markenrechte verletzen. Auch nicht, wenn du “Tippfehler” einbaust. So etwas wie www.ffacebook.de ist ein absolutes No-Go!
Weitere Tipps zur Domain-Wahl erhältst du in unserem Ratgeber “So findest du die richtige Internetadresse”.
Weitere rechtliche Fallstricke
Apropos rechtliche Fallstricke: Wenn du einfach Bilder aus der Google-Suche kopierst oder das Impressum vergisst, kann das richtig teuer werden. “In den vergangenen Jahren wurden Tausende von wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen wegen Verstößen gegen die Impressumspflicht durch Wettbewerbsverbände oder Mitbewerber ausgesprochen”, erklärt der Anwalt Sören Siebert.
Es gibt viele Anwälte, die auf das Abmahnen von Webseiten-Betreiber spezialisiert sein. Oft haben diese ein leichtes Spiel. Denn neben den Marken- und Bild-Rechten und dem weggelassenen Impressum gibt es weitere rechtliche Dinge, auf die du achten muss. So ist es deine Pflicht, eine Datenschutzerklärung zu bieten.
Lesetipp: eRecht24 hat einen guten Ratgeber zum Thema “Webseitenerstellung und Abmahnfallen” in petto.
Hosting: Wo soll die Firmenwebseite liegen?
Deine Website muss auf einem Server liegen, um erreichbar zu sein. Für das sogenannte Hosting gibt es zahlreiche Anbieter, beispielsweise Strato, 1&1, Raidboxes, Alfahosting oder United Domains.
Bei den Hosting-Paketen hast du die Qual der Wahl. Es gibt nämlich viele verschiedene Pakete, die zum Beispiel unterschiedlich viel Speicherplatz mitbringen. Wie viel Speicherplatz du benötigst, hängt von den Inhalten deiner Seite ab. Eine Website mit vielen Fotos braucht viel mehr Speicherplatz als eine Website, die nur Text enthält.
Was du ebenfalls beachten solltest: Die Geschwindigkeit der Server (was wichtig für deinen Pagespeed ist), ein automatisches Backup-System und die Absicherung über SSL. Am besten schaust du zuerst bei einem deutschen Webhoster, denn hier werden diese Anforderungen häufig erfüllt.
Sicherheit: Warum ist SSL bei einer Firmenwebseite wichtig?
SSL steht für Secure Sockets Layer und ist eine sichere Art der Datenübertragung. Benutzt eine Firmenwebseite das SSL-Protokoll, beginnt die URL nicht mit HTTP, sondern mit HTTPS – also mit einem ‚S‘ am Ende.
„Ein SSL-Zertifikat verschlüsselt die Kommunikation zwischen Server und Browser und ermöglicht ein sicheres Surfen auf deiner Firmenwebsite“, erklärt Sebastian Weidner von Rankingdocs. „Außerdem ist HTTPS ein offizieller Google-Rankingfaktor, weshalb du unbedingt darauf achten solltest, dass deine Website eine sichere Verbindung aufweist.“
CMS versus Webseiten-Baukasten: die richtige Technik
Ein weiterer wichtiger Schritt beim Aufbau einer Firmenwebseite ist die Entscheidung für den passenden technischen Unterbau. Für kleine Websites mag es ausreichen, wenn du einem Homepage-Baukasten nutzt, zum Beispiel von Jimdo, Strato, Wix oder Weebly.
Wenn aber viele Inhalte publiziert werden sollen, kommst du nicht umhin, ein CMS (Content Management System, zu Deutsch: Redaktionssystem) wie Joomla, Drupal, Typo3 oder WordPress einzusetzen. Damit kannst du dein Design individuell anpassen, besondere Features einbauen und leicht neue Inhalte – beispielsweise einen Firmenblog – hinzufügen. Allerdings ist das Aufsetzen und die Pflege eines CMS mit Aufwand verbunden.
Ein weiterer Vorteil eines eigenen Systems ist die gezielte Absicherung der Firmenwebseite gegen Hacker. Diese Maßnahme sollte mit anderen IT-Security-Maßnahmen wie einer Systemhärtung Hand in Hand gehen.
Was du bei deiner WordPress-Seite beachten solltest
Hosting, Sicherheit, Design und mehr: Der WordPress-Experte Oliver Pfeil gibt in dieser Podcast-Folge einige wichtige Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Webdesign ist mehr als die Optik
Das Auge isst mit: Getreu diesem Motto darf das Design einer Firmenwebsite nicht vernachlässigt werden. Eine schnell zusammengeschusterte Seite, der man sofort ansieht, dass der Ersteller kein Gefühl für Gestaltung hat, bringt keinem etwas.
Eine schlecht designte Firmenwebseite wirft ein schlechtes Licht auf dein Unternehmen, was sich aufs Business auswirken kann. Damit dir das nicht passiert, solltest du deine Unternehmensseite zusammen mit einem Profi designen.
Ein Grafiker bzw. Webdesigner weiß zum Beispiel, welche Farben für deine Webseite am besten sind. Jede Farbpalette ruft bei deinen Besuchern spezielle Emotionen hervor. Nutze das, um eine unterschwellige Message auszusenden.
Außerdem unterstützt dich ein Webdesigner dabei, den richtigen Platz für die Kontaktdaten zu finden und eine überzeugende “Über uns”-Seite umzusetzen.
Usability: Wie bedient sich deine Firmenwebseite?
Genauso wichtig wie das Design stellt die Bedienung deiner Website dar. „Eine intuitive Benutzerführung ist nur eine von vielen Voraussetzungen, die eine längere Verweildauer der Website-Besucher unterstützen“, erklären die Kommunikationsspezialisten von www.team-drei.de. „Nutzer sollten auf den ersten Blick und Klick die Marktposition, die Alleinstellungsmerkmale und die Kundennutzen deines Unternehmens erkennen“.
Anders ausgedrückt: Die Usability darf auf keinen Fall unterschätzt werden! Moderne Webseiten müssen in den Browsern von stationären Computern, Laptops, Tablets und Smartphones einwandfrei funktionieren. Ebenso müssen sie auf jedem Gerät ohne Probleme voll nutzbar sein!
Um das zu gewährleisten, gibt es das sogenannte Responsive Webdesign. Beim Responsive Webdesign passt sich eine Webseite, die für den Desktop erstellt wurde, automatisch an die Display- bzw. Browser-Größe auf Smartphones und Tablets an. Das reicht vielen Designern mittlerweile nicht mehr aus, deswegen arbeiten sie nach dem Mobile-First– oder gar Mobile-Only-Prinzip.
Möchtest du einen Firmenblog haben, der rockt? Das kostenlose Whitepaper "Firmenblogs: Grundlagen, Strategie & Umsetzung" hilft Einsteigern und Fortgeschrittenen mit vielen Tipps und Tricks bei der Umsetzung eines Firmenblogs.
SEO & Co.: Google aufmerksam machen
Es kann eine Weile dauern, bis Google deine Website findet. Um die Zeit zu verkürzen, kannst du deinen neuen Internetauftritt kostenlos bei der Google Search Console „anmelden“, indem du eine Sitemap hochlädst.
Zudem solltest du bei Google My Business aktiv sein. Hier hinterlässt du Adresse, Wegbeschreibung oder Öffnungszeiten deines Unternehmens und die URL deiner Firmenhomepage. So wird deine Firma sowie deine Webseite leichter bei Google Maps und in der Google-Suche gefunden. Diese Bausteine sind wichtig für das sogenannte Local SEO.
Ebenso solltest du dich fortan mit dem Thema Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization, SEO) beschäftigen. Unser SEO-Einsteiger-Guide erklärt dir Schritt für Schritt, worauf du zu achten hast.
Hörtipp zum Thema
Firmenwebseite: Das ist alles zu tun – die Zusammenfassung
Du merkst: Eine professionelle Homepage eines Selbstständigen oder Unternehmens ist ein Projekt, das gut durchdacht sein muss. Für dessen Umsetzung benötigst du wahrscheinlich die eine oder andere professionelle Unterstützung.
Die folgende Infografik fasst sehr gut zusammen, welche Schritte bei der Umsetzung nötig sind:
Und dieses englische Schaubild gibt dir weitere Tipps für die Umsetzung deiner Unternehmenswebseite:
Wie geht’s weiter?
Steht deine Homepage? Dann ist deine Arbeit nicht zu Ende! Du kannst beispielsweise über zahlreiche (fast) kostenlose Traffic-Maßnahmen versuchen, viele relevante Besucher auf deine Firmenwebseite zu bringen.
Ebenso ist es ratsam, deine Firmenwebsite frisch zu halten. Zum Beispiel durch eine News-Rubrik oder einen Blog. Und du solltest stets daran arbeiten, dass deine Besucher das erhalten, was sie erwarten oder wonach sie suchen. Was deine User wollen, findest du über Webanalyse heraus.
Fazit
Hast du eine gute Firmenwebseite, ist sie mehr als nur eine Web-Präsenz. Sie ist deine Visitenkarte, dein Motor für neue Kundenkontakte und ein wachsendes Business. Nutze das!
Bilder: Freepik, dotBerlin, WeddingWire
Sehr gute Tipps. Gerade Laien unterlaufen gerne „Flüchtigkeitsfehler“ oder Fehler aus Unwissenheit, die sie dann später viel viel Geld kosten.
Uh, da muss man ja echt an einiges denken. Und ich dachte, ich setze mal kurz ne Seite mit Jimdo um… ^^
Man muss ja eine Webseite auch nicht selbst machen. Also, eine gewisse Professionalität sollte sie in der Regel aufweisen und dann kann man auch gut Profis beauftragen und eine Homepage machen lassen.
Eine schöne Übersicht mit wertvollen Informationen! Viele denken tatsächlich nur an den optischen Aspekt einer Website und das war’s. Grüße aus Berlin
Ich möchte die Webseite für mein Unternehmen designen lassen und diesen Beitrag ist für mich sehr hilfreich. Vielen Dank für den Tipp, bei der Planung auf SEO achten. Vor dem Launch werde ich auch Usability prüfen.
Vielen Dank für den Beitrag, die Do’s und Dont’s sind super.
Ebenfalls guter Punkt mit dem SSL Zertifikat ich denke da kommt man heutzutage nicht mehr drum rum.
Gruss Pascal
Ah auch die Usability der Seite finde ich sehr wichtig. Viele Seiten verwenden Designelemente, welche zwar visuell schön aussehen, aber die Usability und Nutzerfreundlichkeit senken.
Guter Punk, und beste Grüsse
Pascal
Interessant, dass sogar die Auswahl der Farbpalette die Besucher emotional beeinflussen kann. Ich habe vor, meine vorhandene Website für ein neues Design und Konzept neu gestalten und optimieren zu lassen. Hoffentlich finde ich die Tage noch eine erfahrene Werbeagentur, an die ich mich wenden kann.